Erfassung von Psychodynamik in der Adoleszenz (EPA) – quantitativ-explorative Studien zur OPD-KJ-2 und ihren Instrumenten

gefördert durch den Arbeitskreis OPD-KJ

Leitung IPU

Prof. Dr. Annette M. Klein

Projektbeschreibung

Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (OPD-KJ, 2003; OPD-KJ-2, 2013) ist ein etabliertes diagnostisches Instrument, welches primär auf psychoanalytischen Theorien und Konstrukten basiert. Damit stellt sie eine wichtige Ergänzung zu den psychiatrischen Klassifikationssystemen ICD-11 und DSM-5 dar. Die OPD-KJ-2 umfasst vier Achsen (Beziehung, Konflikt, Struktur und Behandlungsvoraussetzungen), anhand derer psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen dimensional eingestuft werden können.

Übergeordnetes Ziel der EPA-Studie ist es, das Vorliegen von Konflikten, Strukturmerkmalen und Abwehrmechanismen bei Adoleszenten im Alter von 16 bis 21 Jahren anhand des OPD-KJ-2 Konflikt- (OPD-KJ-2-KF; Seiffge-Krenke & Escher, 2021), des OPD-KJ-2 Strukturfragebogens (OPD-KJ-2-SF; Goth et al., 2018) und des Defense Style Questionnaires für Adoleszente (DSQ-22-A; Sarrar & Goth, 2022) zu untersuchen. Darüber hinaus werden weitere teils verwandte Konstrukte wie z.B. Fähigkeiten der Emotionsregulation, Persönlichkeit und psychische Symptome erfasst. Die Daten werden anhand von Online-Surveys erhoben. Dabei werden Adoleszente in verschiedenen Lebenssituationen zur Teilnahme eingeladen.

Innerhalb der EPA-Studie werden verschiedene Fragestellungen, auch im Rahmen von Abschlussarbeiten von Studierenden der Psychologie (Bachelor und Master), untersucht werden. Hierbei liegt der Fokus zum einen auf Zusammenhängen zwischen den einzelnen Konstrukten – beispielsweise intrapsychischer Konflikte und Persönlichkeit – und zum anderen auf Unterschieden zwischen Subgruppen der Teilnehmenden – beispielsweise Altersgruppen.

Referenzen 

Arbeitskreis OPD-KJ-2 (Hrsg.), (2013): Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen und Manual. Hogrefe. 

Arbeitskreis OPD-KJ (Hrsg.), (2003): Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen und Manual. Hans Huber. 

Goth, K., Schrobildgen, C. & Schmeck, K. (2018). Das Inventar OPD-KJ2-SF (Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter - Strukturfragebogen) Deutschsprachige Version: Ein Fragebogen zur Selbstbeantwortung für die Erfassung des Strukturniveaus der Persönlichkeit im Jugendalter - Kurzmanual. Offenbach: academic-tests.  

Sarrar, L. & Goth, K. (2022). Defense mechanisms reloaded in the light of impaired personality functioning: An attempt of clarification and simplification resulting in the DSQ-22-A for adolescents.Frontiers in Psychiatry, 13, 866837.

Seiffge-Krenke, I., & Escher, F. (2021) Lassen sich intrapsychische Konflikte im Sinne der OPD-KJ-2 durch psychodynamische Psychotherapie verändern? Die Sicht von jugendlichen Patienten und ihren Therapeuten. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 70(5), 423-444.

Originalsprache: Deutsch

Projektbeteiligte

Dr. Johanna L. Klinge (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Antonia K. Wieder (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Laufzeit

Projektbeginn: 07/2023
Projektende: 07/2026

Links

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https://limesurvey.ipu-berlin.de/index.php/694122?lang=de-informal

Publikationen

Klein, A. M., Wieder, A. K., & Klinge, J. L. (2025). Bedeutung psychischer Struktur und Konflikte für Symptome im Transitionsalter. PiD-Psychotherapie im Dialog, 26(02), 32-36.