Prof. Dr. Dr. Michael B. Buchholz
Prof. Dr. Dr. Horst Kächele
Marie-Luise Adler, Michael M. Dittmann, Florin Dreyer
Prof. Dr. Ansi Peräkylä (Universität Helsinki)
Prof. Dr. Jörg Bergmann (Zentrum für Interdisziplinäre Forschung, Bielefeld)
Prof. Dr. Uli Reich (FU-Berlin)
Das Gelingen von Empathie seitens des Therapeuten gilt als ausschlaggebend für eine erfolgreiche therapeutische Arbeit. Als „konversationelle Produktion“ wird Empathie von beiden Gesprächspartnern realisiert, dieser gemeinsame Prozess lässt sich in Sequenzen (kommunikative Turns) beschreiben. Neben konversationsanalytischen Untersuchungen bildet auch die Prosodie einen Untersuchungsgegenstand des Projektes. Aus der Säugling- und Kleinkindforschung wird hierbei die sprachmelodische Wechselbeziehung zwischen Bezugsperson und Kind abgeleitet. Dabei kommt es zu beständigen Zyklen von „Reparaturen“, welche in der Untersuchung therapeutischer Dialoge als „rupture-repair-Zyklen“ (RRZ) beschrieben wurden. Letztlich werden ebenfalls die genannten drei Schulen (VT, TP, PA) hinsichtlich ihrer Unterschiedlichkeit in den genannten Dimensionen (RRZ, Etablierung Common Ground usw.) überprüft. Datengrundlage bilden autographierte psychotherapeutische Sitzungen der Münchener Psychotherapiestudie (Prof. Dr. Dr. Dorothea Huber). Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich Empathie in Konversationen realisieren und bewähren kann, unter der Voraussetzung, dass deren Details feinkörnig genug wahrgenommen werden. Empathie ist keine individuelle Kompetenz, sondern realisiert sich in subtilen Kooperationen- oder aber nicht in deren Verweigerung.
Originalsprache: Englisch
Projektbeginn: 01/2014
Projektende: 01/2017