Research Associate
IPU Berlin
Alt-Moabit 91a - Room 2.14
10557 Berlin
Tel.: +49 30 300 117-782
E-Mail: katrin.voigt(at)ipu-berlin.de
My focus in teaching is on qualitative social research, work and organizational psychology and the work of Erich Fromm.
In the seminar ‘empirical practical training’, I give an introductory to qualitative social research concerning study design as well as qualitative methods of data inquiry and analysis. In the field of work and organizational psychology, I teach the seminar ‘conflict management in groups’. Here we look at meaning, conditions of formation and dissolution as well as prevention of conflicts. As part of the Erich Fromm Study Centre, I teach a seminar where we read primary literature by Fromm, discuss his texts and contextualize them with current theories and debates.
An interdisciplinary approach, combining a social psychological perspective with insights from sociology and cultural studies, informs my teaching. Therefore, in the different seminars we will deal with the area of tension between subject and society, as well as with power structures and hierarchies.
Inhaltlich liegt mein Forschungsschwerpunkt auf sozialen Identitäts- und Subjektkonstruktionen im Kontext von Klasse, Gender, ‚race‘ und Nation. Methodologischer Schwerpunkt ist die qualitative Sozialforschung mit vielfältigen Erhebungsverfahren (z. B. narrative und problemzentrierte Interviews, Gruppendiskussionen, teilnehmende Beobachtung) und Methoden der Auswertung (z. B. Grounded Theory, Dokumentarische Methode, tiefenhermeneutische Verfahren wie die Kernsatzanalyse).
In meiner Dissertation habe ich auf der Grundlage von Interviews mit deutschen Staatsbürger:innen zum Thema Erleben von nationaler Zugehörigkeit das Konzept eines Nationalismus der Mitte in Deutschland als grounded theory entwickelt. Die Analyse zeigt, dass im Unterschied zu einem Nationalismus von Rechts sich ein Nationalismus der Mitte unter anderem dadurch auszeichnet, dass er von den Akteur:innen zumeist nicht reflektiert und auch nicht intendiert wird. Die Mitte, die in dieser Arbeit vor allem als diskursiv erzeugtes Selbstbild der Interviewten untersucht wird, generiert sich insbesondere durch Praktiken der Grenzziehung zu einem so verstandenen rechten Rand. Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei diskursive und affektive Praktiken sowie Formen symbolischer Grenzziehung. Dem Konstrukt des rechten Randes werden im Zuge der Abgrenzung die gewaltvollen Aspekte von Nationalismus zugeschrieben, während sich die Mitte in der Folge als frei von diesen verstehen und dadurch aufwerten kann. Die Arbeit zeigt jedoch auch auf, dass ein Nationalismus der Mitte ebenfalls durch Vorstellungen von deutscher Überlegenheit und Formen der Marginalisierung bzw. des Ausschlusses insbesondere entlang der Differenzkategorien Ethnizität und ‚race‘ gekennzeichnet ist. Die Arbeit fördert ein umfassendes Verständnis von Nationalismus, der nicht ausschließlich als individuelle Praxis, sondern auch als strukturell in nationalstaatlich organisierten Gesellschaften angelegt aufzufassen ist.