Prof. Dr. Lars Kuchinke
Prof. Dr. Konrad Schnabel
Psychotherapie als ein emotionaler Prozess besteht aus dem sozialen Gefüge zwischen Psychotherapeut*in und Klient*in. Gegensätzlich zu gegenwärtigen Untersuchungen, wie Psychotherapie Eigenschaften und Zustände der Klient*innen beeinflusst, zielt TIPT darauf ab, den Einfluss und das Wirken von Psychotherapie auf die Therapeut*in zu untersuchen, mit einem besonderen Fokus auf der Persönlichkeit der Therapeut*in. Längsschnittliche Daten in großen Panelstudien deuten darauf hin, dass ältere Menschen tendenziell weniger neurotisch, extravertiert und aufgeschlossen, dafür aber verträglicher und gewissenhafter sind. Die Untersuchung von Querschnittsdaten einer Stichprobe deutscher Psychotherapeut*innen zeigt hingegen, dass im Gegensatz dazu ältere Psychotherapeuten sich als offener, weniger neurotisch und gewissenhaft erweisen. Solche Ergebnisse lassen sich gut im Zusammenhang mit social investment Theorien beschreiben, welche eine eine enge Verbindung zwischen persönlicher und beruflicher Entwicklung annehmen. Längsschnittliche Untersuchungen und der Vergleich mit Effekten in anderen Berufsgruppen stehen noch aus und sind Ziel der weiterführenden Untersuchungen dieses Projektes.
Originalsprache: Englisch
Anja Maja Demisch (Wissenschaftliche Mitarbeit; IPU Berlin)
Projektbeginn: 10/2018
Projektende: 10/2023