Der Mainstream der Psychoanalyse erkennt inzwischen die Bedeutung nicht nur traumatisierender, sondern aller Einflüsse der sozialen Umgebung auf das sich entwickelnde Kind an. Negative, im Extremen traumatische Beziehungserfahrungen sind ein Hauptfaktor für die Entwicklung schwerer psychischer Störungen. In der psychoanalytischen Psychotherapie wird ein Schwerpunkt auf die Beziehungsgestaltung und auf die Aufarbeitung der in der Übertragung regelmäßig auftretenden Entsprechungen der Traumata gelegt. Modifizierte psychoanalytische Therapie bedeutet keinesfalls die Gefahr der Retraumatisierung durch Wiedererleben, allerdings droht diese Gefahr, wenn es in der therapeutischen Beziehung real zu Übergriffen durch narzisstischen oder sexuellen Missbrauch, auch zu realem emotionalem Mangel, kommt.
Der Seminarstil ist bestimmt durch „frei assoziatives Lernen in der Gruppe“ (Foulkes), d.h. Gedanken und Phantasien aller Teilnehmenden bis hin zu passenden Fallvignetten ergänzen und gestalten das in die Gruppe hineingegebene Material („input“).
Ihr Ansprechpartner zu inhaltlichen Fragen:
Dr. med. Mathias Hirsch: mathias.hirsch(at)t-online.de
Die Fortbildung richtet sich an Praktizierende und klinisch Tätige aus den Bereichen Medizin und Psychologie; Psychoanalytiker_innen, Psychotherapeut_innen sowie Ausbildungskandidat_innen.
Mathias Hirsch, Dr. med., ist Facharzt für Psychiatrie und für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker. Nach langen Jahren der psychoanalytischen Praxis, umfangreiche Seminar- und Supervisionstätigkeit in Berlin, Düsseldorf und Moskau. Zahlreiche Veröffentlichungen zu familiären Traumata, zur Körper-Psychologie, Schuld und Schuldgefühl, zu kulturpsychologischen Themen (insbesondere Film und Psychoanalyse).
15./16. Januar 2021 - Psychoanalytische Traumatologie I
Von Freud zu Ferenczi: Entwicklung psychoanalytischer Traumakonzepte und Besonderheiten der Psychotherapie traumatisierter Patienten
14./15. August 2021 - Psychoanalytische Traumatologie II
Wirkungen des traumatischen Introjekts: Traumafolgen und Konsequenzen für die psychoanalytische Psychotherapie
05./06. November 2021 - Psychoanalytische Traumatologie III (ACHTUNG! Termin wurde vom Oktober 2021 auf Nov 2021 verschobenen)
Liebe und Macht und ihr Missbrauch in der Psychotherapie
Die Fortbildung findet an den genannten Terminen jeweils freitags von 14:00 bis 19:30 Uhr sowie samstags von 09:00 bis 17:00 Uhr statt.
Vollständiges Programm
850,00 € für den gesamten Zyklus,
425,00 € für den gesamten Zyklus für Kandidat_innen und Studierende (mit Nachweis),
300,00 € pro Wochenende,
150,00 € pro Wochenende für Kandidat_innen und Studierende (mit Nachweis).
Die Mindestteilnehmendenzahl besträgt 15.
Für die Veranstaltung werden Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt.
Bitte richten Sie Ihre Anmeldung für den jeweiligen Veranstaltungstermin frühzeitig an: fortbildung(at)ipu-berlin.de
Abmeldung/Rücktritt
Eine Abmeldung muss schriftlich bis zum Ablauf des 14. Tages vor Veranstaltungsbeginn erfolgen. Bis dahin können Sie Ihre Teilnahme kostenlos stornieren und erhalten die von Ihnen bereits gezahlten Teilnahmegebühren vollumfänglich erstattet. Nach Ablauf des 14. Tages ist eine Rückerstattung ausgeschlossen. Sie können jedoch eine Ersatzperson mit der erforderlichen Qualifikation benennen, die Ihren Platz einnimmt.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!