Psychoanalyse und Altern

Psychoanalytiker:innen und Psychotherapeut:innen denken über das Altern nach

Bis zum ca. 85. Lebensjahr sind die Alten immer die Anderen, eine weit verbreitete projektive Verkennung. In dieser Veranstaltung besteht Gelegenheit, auch über das eigene Altern nachzudenken und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Dazu werden biologische Grundlagen des Alterungsprozesses referiert, unterschiedliche psychosoziale Altersmodelle dargestellt und Vergänglichkeit und Selbstbestimmung reflektiert.

Anhand von Fallbeispielen, die auch von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingebracht werden können, wird die Wirkung des Lebensalters auf Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse in psychotherapeutischen Behandlungen besprochen.

Die Teilnehmenden können sich zu Fragen der Beendigung der eigenen Berufspraxis austauschen.

Dozent

Prof. Dr. phil. Martin Teising, Jahrgang 1951, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Psychoanalyse. Lehranalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV). Von 2010-2012 Vorsitzender der DPV, 2012-2018 Präsident der International Psychoanalytic University Berlin. 2015-2019 und seit August 2023 Europäischer Repräsentant im Vorstand der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.

Wissenschaftliche Arbeiten zu Suizidalität und Narzißmus im Alter, zur Selbstbestimmung, zum Konzept der Kontaktschranke, zur Psychosomatik des Diabetes Mellitus und zum Gesundheits- und Krankheitsverständnis.

Mitglied der Arbeitsgruppe Psychoanalyse und Altern; Beirat der Zeitschrift Psychotherapie im Alter, Forum für Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik und Beratung.

Zielgruppe

Die Fortbildung ist konzipiert für Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Anstellung oder in eigener Praxis, sowie für Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten der psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Institute.

Literatur

  • Freud, S. (1915): Vergänglichkeit. GW X, 358-361.
  • Junkers, G. (Hg.) (2013): Die leere Couch. Der Abschied von der Arbeit als Psychoanalytiker. Psychosozial Verlag, Gießen.
  • Teising, M. (2017): Selbstbestimmung zwischen Wunsch und Illusion. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.

Termine und Programm

17./18. November 2023

 

Es werden sechs 90-minütige Blöcke angeboten:

 

Freitag

14:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Pause

16:30 Uhr bis 18:00 Uhr

 

Samstag

9:00 Uhr bis 10:30 Uhr

Pause

11:00 Uhr bis 12:30 Uhr

Pause

13:30 Uhr bis 15:00 Uhr

Pause

15:15 Uhr bis 16:45 Uhr

Teilnahmegebühren

300,00 € regulär.
200,00€ für Mitarbeiter:innen der IPU und Alumnis. Der ermäßigte Beitrag gilt für die ersten fünf Anmeldungen.

Die Teilnehmendenanzahl beträgt max. 20 Personen.

Für die Veranstaltung werden Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 03. November 2023 unter folgendem Formular an:
 

Anmeldeformular
 

Sollten Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich gerne an folgende E-Mail-Adresse: fortbildung(at)ipu-berlin.de

Abmeldung/Rücktritt
Eine Abmeldung muss schriftlich bis zum Ablauf des 14. Tages vor Veranstaltungsbeginn erfolgen. Bis dahin können Sie Ihre Teilnahme kostenlos stornieren und erhalten die von Ihnen bereits gezahlten Teilnahmegebühren vollumfänglich erstattet. Nach Ablauf des 14. Tages ist eine Rückerstattung ausgeschlossen. Sie können jedoch eine Ersatzperson mit der erforderlichen Qualifikation benennen, die Ihren Platz einnimmt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!