"Übergriffe" und "Objekte": Bilder und Diskurse kindlich-jugendlicher Sexualität

gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DGF; GZ: HA 5911/2-1)

Leitung IPU

Prof. Dr. Insa Härtel

Leitung extern

Prof. Dr. Frank Dickmann (Ruhr-Universität Bochum)

Projektbeschreibung

Diese kulturwissenschaftliche Studie hat sich den derzeitigen Einsatz „kindlich-jugendlicher Sexualität“ vorgenommen – in seiner machtvollen soziokulturellen Verfasstheit ebenso wie in seinen irritierenden Potentialen.

Einen Ausgangspunkt bildet die derzeitige kulturelle „Erregtheit“ um die Figur des Kindes, die sich als Teil gesellschaftlicher Konflikthaftigkeit erweist. Abgewehrtes kehrt in westlichen Bildern bzw. Diskursen kindlich-jugendlicher Sexualität mannigfach wieder. Analysiert werden Materialien aus Kunst und Medien, die grenzüberschreitend-sexuelle Aspekte thematisieren. In einem breiten Spektrum spielen z.B. Motive von Missbrauch, „sexueller Verwahrlosung“, Unschuldsverlust oder auch Verführtsein eine Rolle. Zugleich lassen die untersuchten Produktionen in der Rezeption selbst nicht in Ruhe – und so stellt sich auch die Frage nach den hier wirksame „Übergriffen“ und Lustgewinnen.

Im Einzelnen werden untersucht: Der stern-Artikel „Voll Porno!“ (2007); zwei Publikationen aus dem Bereich des Aufdeckungsjournalismus im Bereich Pädophilie/Kinderpornografie (Haide 2003; Karremann 2007); eine Arbeit der Fotografin Sally Mann („Venus After School“ 1992); Britney Spears-Produktionen (v.a. „… Baby One More Time“ 1999; „Crossroads“ 2002); Arbeiten der Künstlerin Tracey Emin (v.a. „Why I Never Became a Dancer“ 1995; „Top Spot“ 2004); eine Arbeit des Künstlers Tseng Yu-Chin („Who‘s Listening?“ 2003-2004).

Originalsprache: Deutsch

Projektbeteiligte

Sonja Witte (IPU Berlin)

Laufzeit

Projektbeginn: 10/2010
Projektende: 10/2013