Das Werk der Zürcher Psychoanalytikerin Judith Le Soldat (1947-2008) lässt sich thematisch in zwei Bereiche unterteilen: Der erste Bereich betrifft ihre radikal triebtheoretisch fundierte Erweiterung des bisherigen Verständnisses ödipaler Konflikte. Der zweite Bereich betrifft ihre – ebenfalls radikal triebtheoretisch fundierte – Theorie der (männlichen) Homosexualität. In beiden Bereichen ist ihr Bedeutendes gelungen.
So etwa revolutionierte sie das Verständnis von passiven Triebwünschen und schuf einen Zugang zum Verständnis des Selbstgefühls bestimmter homosexueller Männer, der unsere Arbeit mit entsprechenden Patienten für immer verändern wird. Dr. Monika Gsell, die Herausgeberin der Le Soldat-Werkausgabe, wird uns aus Anlass des soeben erschienenen fünften und letzten Bandes dieses Werk vorstellen und im Gespräch mit Julius Leonhardt und Christopher Steffen sowie dem Publikum einzelne Aspekte vertiefen.
Dr. phil. Monika Gsell ist Psychoanalytikerin in eigener Praxis und Herausgeberin der Judith Le Soldat-Werkausgabe. Bis Ende 2023 war sie zudem wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gender Studies der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte beinhalten die Themenbereiche Sexualität, Geschlecht sowie das Verhältnis von Körper, Psyche und Kultur. Publikationen
Judith Le Soldat
Wann? 13. Oktober 2025, 20:30 Uhr
Wo? Bibliothek, 2. Etage, Stromstr. 2, 10555 Berlin
Bitte melden sie sich über das Anmeldeformular an. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Bei Fragen können sie sich direkt an julius.leonhardt@ipu-berlin.de und christopher.steffen(at)ipu-berlin.de wenden.