An der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin besteht die Möglichkeit, sich um ein Deutschlandstipendium zu bewerben. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 300 Euro und setzt sich je zur Hälfte aus privaten Spenden sowie einem von der Bundesrepublik Deutschland getragenen Anteil zusammen.
Das Deutschlandstipendium dient der Förderung von Studierenden, die aufgrund ihres bisherigen Engagements und Werdegangs über ein besonderes Potenzial verfügen und herausragende Leistungen in Studium oder Beruf erbringen. Soziale, familiäre und persönliche Umstände werden hier mit einbezogen.
Um ein Deutschlandstipendium können sich ausschließlich Studierende bewerben, die an der IPU Berlin immatrikuliert sind und innerhalb der Regelstudienzeit studieren.
Im Wintersemester 2025/26 werden acht nicht-themengebundene Stipendien vergeben sowie zwei für die Themenklasse Aggression und Gewalt und fünf für Extremerfahrungen und ihre Auswirkungen. Die Stipendiat:innen können sich im Rahmen ihres Studiums über eine wissenschaftliche Fragestellung austauschen und werden dabei von IPU-Professor:innen begleitet. Die Klasse trifft sich in lockeren Abständen (etwa zweimal pro Semester) und diskutiert das Thema, das z. B. auch in Haus- oder Abschlussarbeiten einfließen kann.
Die aktuellen Themen sind:
Gefördert durch den Stiftungsfond „Priv.-Doz. Dr. Harald Leupold-Löwenthal“.
Das Thema Aggression und Gewalt bildete einen der Forschungsschwerpunkte des Wiener Psychiaters, Neurologen und Psychoanalytikers Harald Leupold-Löwenthal (1926-2007). Eine Bewerbung ist für Studierende interessant, die sich bereits mit einem Thema aus diesem Bereich befassen oder eine entsprechende Auseinandersetzung planen. Die Themenklasse ist dabei so angelegt, dass ein möglichst großer Spielraum zur individuellen Schwerpunktsetzung entsteht. Perspektiven zu Fragestellungen rund um Aggressionen als subjekttheoretisches Thema sind dabei genauso gefragt wie die Behandlung von Gewalterfahrungen (etwa aus Kriegserlebnissen), Traumata oder Traumafolgestörungen. Das verbindende Element der Klas-se bildet die Psychoanalyse als wissenschaftliche Disziplin und methodischer Hintergrund.
Ansprechpartner und Begleiter der Themenklasse ist Prof. Dr. Phil Langer.
Gefördert durch den Stiftungsfond „Priv.-Doz. Dr. Harald Leupold-Löwenthal“.
Flucht und Migration waren wiederkehrende Forschungsschwerpunkte des Wiener Psychiaters, Neurologen und Psychoanalytikers Harald Leupold-Löwenthal (1926-2007). Solche oder verwandten Extremerfahrungen verändern die direkt Betroffenen und können sich auch auf Personen im Umfeld auswirken. Studierende, deren wissenschaftliches Interesse in diesem Themengebiet angesiedelt ist, sollten eine Bewerbung in Betracht ziehen. Die Psychoanalyse als Erkenntnismethode bietet den Rahmen der Themenklasse und lässt Raum für individuelle Schwerpunktsetzungen.
Ansprechpartnerin und Begleiterin der Themenklasse ist Prof. Dr. Benigna Gerisch.
Bachelor- wie Masterstudierende können sich sowohl für ein allgemeines, also nicht-themengebundenes als auch ein themengebundenes Deutschlandstipendium bewerben. Letzteres bedeutet, dass sie in ihrer Bewerbung auch die von ihnen bevorzugte Themenklasse angeben und ihr Interesse daran in einem kurzen Motivationsschreiben begründen. Bei Interesse an einer Themenklasse ist das bevorzugte Thema und als Zweitwunsch ein Ersatzthema anzugeben. Der Zweitwunsch ist gleichfalls im Motivationsschreiben kurz zu begründen. Eine Jury entscheidet dann über die Bewilligung des Deutschlandstipendiums und ggf. die Aufnahme in eine der Themenklassen.
Das Stipendium ist unabhängig vom Bezug von BAföG oder der Einkommenssituation. Lediglich Studierende, die bereits eine begabungs- bzw. leistungsabhängige materielle Förderung durch öffentliche oder öffentlich unterstützte Einrichtungen im In- oder Ausland in Höhe von mehr als 30 Euro monatlich erhalten, sind von einer Förderung ausgeschlossen.
Als IPU-Studierende können Sie sich für das Deutschlandstipendium bewerben. Das Bewerbungsfenster für das Sommersemester 2026 wird an dieser Stelle zeitnah bekanntgegeben.
Die Stipendien werden für maximal ein Jahr vergeben. Verlängerungen sind möglich und werden in den Bewilligungsschreiben geregelt. Ein Anspruch auf Verlängerung eines Stipendiums besteht dabei nicht.
Verlängerungen des Deutschlandstipendiums beantragen Sie bitte per Mail.
Höhe des Stipendiums und Förderungshöchstdauer
Interessentinnen und Interessenten wird die Entscheidung über die Vergabe eines Stipendiums zu Beginn jenes Semesters mitgeteilt, für das sie sich beworben haben (z. B. für das Sommersemester im April, für das Wintersemester im Oktober).
Einzelheiten zur jeweiligen Förderdauer sind im Bewilligungsbescheid geregelt. Der Bewilligungsbescheid benennt darüber hinaus die Höhe des Stipendiums und die Förderungshöchstdauer. Die max. Förderungshöchstdauer richtet sich nach der Regelstudienzeit des jeweiligen Studiengangs (Bachelor i. d. R sechs Semester und Master max. vier Semester) abzüglich der bereits studierten Fachsemester zum Zeitpunkt der Antragstellung.
Wir danken unseren Förderinnen und Förderern, die das Deutschlandstipendium für unsere Studierenden ermöglichen:
Kontakt per Mail.