Prof. Dr. Tamara Fischman
Prof. Dr. Patrick Meurs (SFI Frankfurt)
Ziel des Projektes ist die Beforschung multipel komplex-traumatisierter Kinder, welche aufgrund ihrer psychosozialen Entwicklung Defizite im sozialen Bereich aufweisen. Untersuchungsgegenstand bilden dabei abweichende Entwicklungsverläufe auf Basis emotionaler Prozesse, sowie deren Auswirkungen auf Erwartungsprozesse und die individuelle Lernentwicklung. Weiterhin soll untersucht werden, wie Bewertungsprozesse nach früher und chronischer Traumatisierung bei Kindern verändert sind. Es gilt, ein besseres Verständnis der Verarbeitung von Belohnungserwartung und -bewertung, sowie deren Auswirkung auf Verhalten bei Kindern zu erlangen. Die Stichprobe setzt sich aus Kindern mit multipel komplexer Traumatisierung zusammen, welche von häufigen Beziehungsabbrüchen zu primären Bezugspersonen und frühen aversiven Erfahrungen geprägt sind. Es ist davon auszugehen, dass multipel-komplex traumatisierte Kinder eine erhöhte Erwartungs- Ängstlichkeit und Emotionsvermeidung zeigen, welches sich auf ihre Belohnungsverarbeitung auswirkt und ihr psychosoziales und emotionales Erleben und Verhalten beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie tragen zu einem besseren Verständnis der Genese psychischer Entwicklungsstörungen bei, welche wesentlich ist für die Entwicklung spezifischer Präventionsprogramme für multipel komplex-traumatisierte Kinder.
Originalsprache: Deutsch
Projektbeginn: 01/2019
Projektende: 12/2023