Beim feierlichen Auftakt zum Wintersemester 2021/2022 an der IPU Berlin sprachen kürzlich Prof. Dr. Mark Solms und Prof. Dr. Dr. Roger Frie und stellten ihre Forschung vor. Die Veranstaltung moderierte Prof. Dr. Tamara Fischmann von der IPU. Mark Solms übernimmt erstmalig den neu geschaffenen Horst Kächele-Gastlehrstuhl und wird in Symposien, Vorträgen und den Masterstudiengängen in Psychologie mitwirken. Roger Frie übernimmt eine Gastdozentur und wird im BSc, MA Psychologie sowie im MA Leadership & Beratung lehren.
Mark Solms (links) und Roger Frie kurz vor der feierlichen Eröffnung des Wintersemesters 2021/2022 an der IPU Berlin.
Der Psychoanalytiker und Neurowissenschaftler Mark Solms ist Lehrstuhlinhaber für Neuropsychologie am Groote Schuur Hospital in Kapstadt sowie Professor für Psychiatie am New Yorker Mount Sinai Hospital. Mark Solms gilt als Gründer und wichtigster Vertreter der Neupsychoanalyse, einer Forschungsdisziplin, die psychoanalytische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse verknpüft und die psychoanalytischen Ideen der menschlichen Psyche auf neurobiologischem Boden fundiert. Es ist Leiter des Center for Neuropsychoanalysis am New York Psychoanalytic Institut sowie Gründer und Herausgaber der Zeitschrift Neuropsychoanalysis.
Roger Frie ist klinischer Psychologe und interdisziplinärer Gelehrter in Geschichte, Philosophie und Psychoanalyse. Der Professor an der Simon Fraser University in Vancouver promovierte sowohl zu Geschichte und Philosophie sowie zu klinischer Psychologie und verknüpft diese Felder in Lehre und Forschung. In seiner mehrfach ausgezeichneten Studie Nicht in meiner Familie. Deutsches Erinnern und die Verantwortung nach dem Holocaust (Originaltitel: Not in my Family. German Memory and Responsibility After the Holocaust) beschäftigte sich Roger Frie mit der transgenerationalen Weitergabe von Erinnerungen an den Holocaust von deutscher Seite. Am 18. November 2021 hält Roger Frie die diesjährige Erich Fromm-Vorlesung.
Sowohl der Horst Kächele-Gastlehrstuhl als auch die Gastdozentur werden maßgeblich vom DAAD gefördert. Die IPU Berlin heißt beide Professoren sehr herzlich willkommen.