Prof. Dr. Leonie Kampe
Prof. Dr. Susanne Hörz-Sagstetter (Psychologische Hochschule Berlin)
Der dimensionale diagnostische Zugang des Alternativen Modells der Persönlichkeitsstörungen des DSM-5 (APA, 2013) bietet ein diagnostisches Modell, das schweregradorientierte Funktionsdiagnostik anstatt von Symptomdiagnostik in den Vordergrund stellt. Dieses diagnostische Modell ist in den internationalen Klassifikationssystemen innovativ – und gleichzeitig in hoher Anlehnung an die Jahrzehnte alten psychoanalytischen Modelle der Persönlichkeitsstruktur bzw. -Organisation. In bisherigen therapievergleichenden Wirksamkeitsstudien haben sich die psychodynamischen Verfahren insbesondere in der Veränderung der Persönlichkeitsstruktur als überlegen erwiesen. Mit der Einführung des Strukturierten Klinischen Interviews für das DSM-5-Alternative Modell für Persönlichkeitsstörungen (SCID-5-AMPD-I, First et al., 2018; Dt. Version Hörz-Sagstetter et al., in Vorbereitung) steht nun ein Interview zur Verfügung, das diese strukturellen Veränderungen jenseits der Symptome erfasst und dabei aufgrund seiner postulierten atheoretischen Konstruktion allen therapeutischen Schulen für verfahrensvergleichende Studien unabhängig zur Verfügung steht.
Die SCID-AMPD-I-Veränderungsstudie untersucht mehrere grundlegende diagnostische und Psychotherapie-Prozess-Fragestellungen:
Referenz
Hörz-Sagstetter, S., Mokros, A., & Zimmermann, J. (in Vorbereitung). Strukturiertes Klinisches Interview für das alternative DSM–5-Modell für Persönlichkeitsstörungen (SCID-5-AMPD). Deutsche Bearbeitung des Structured Clinical Interview for the DSM–5 Alternative Model for Personality Disorders von Michael B. First, Andrew E. Skodol, Donna S. Bender, & John M. Oldham. Göttingen: Hogrefe.
Originalsprache: Deutsch
Prof. Dr. Johannes Zimmermann (Universität Kassel)
Prof. Dr. Cord Benecke (Universität Kassel)
Projektbeginn: 04/2022
Projektende: 09/2027