Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Andreas Hamburger: Über die Bedeutung der Psychoanalyse im akademischen Kontext.
Psychoanalyse UND Universität: das ist das Programm einer fruchtbaren Verbindung. Psychologie und Kulturwissenschaften brauchen die Psychoanalyse als Ideengeberin und alternative Forschungsmethode. Die Verschränkung von Forschung und analytischer Praxis, von psychoanalytischem und kritisch-akademischem Diskurs kann Vorannahmen aufbrechen und neue Zugänge öffnen. Auf beiden Seiten. Denn auch die Psychoanalyse – als Verfahren, theoretisches Modell und in ihren Institutionen – benötigt den Kontakt zu den Nachbarwissenschaften ebenso wie zur akademischen Kultur der erwägungszugänglichen Erörterung. Zwar ist die spezifische psychoanalytische Erkenntnisweise nicht in eine objektivierende Methodik übersetzbar. Aber sie ist von Anfang an im Austausch mit anderen Disziplinen entstanden und hat sich über mehr als ein Jahrhundert, oft im Kontakt mit der kritischen Öffentlichkeit des akademischen Diskurses, deutlich verändert. Der Vortrag wird auch auf Beispiele eingehen, wie eine solche fruchtbare Verbindung organisiert werden kann – sowohl an der IPU wie in der IPA.
Andreas Hamburger wirkt seit 2009 an der IPU Berlin und ist somit Gründungsprofessor der psychoanalytischen Universität. In seiner Forschung hat er bedeutsame Beiträge unter anderem zum Sozialen Trauma sowie zur Filmpsychoanalyse geleistet. Er praktiziert als Psychoanalytiker in München.
Wann? Freitag, 13. Juni 2025, 17 Uhr
Wo? Hörsaal 4 der IPU Berlin in der Alt-Moabit 91b (2. OG)
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