Prof. Dr. Thomas Kühn
Das Projekt widmet sich Zugehörigkeitskonstruktionen am Bespiel der Untersuchung nationaler Identität. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine kritisch-sozialpsychologische Auseinandersetzung mit verschiedenen Konstruktionsmodi von Zugehörigkeit zu einer Nation und ihrem Verhältnis zu alternativen sozialen Identitäten.
Das Projekt ist als mixed-methods Langzeitstudie, mit einem Schwerpunkt auf qualitativen Interviews angelegt.
Erhebungen in Form von Interviews und Begleitfragebögen finden seit 2008 im Kontext von Fußball-Welt- und Europameisterschaften statt. Die erste Teilstudie wurde 2008 an der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Thomas Kühn und Prof. Gavin Sullivan durchgeführt. Weitere Erhebungen fanden in den Jahren 2012, 2014, 2016, 2018, 2021, 2022 und 2024 statt.
Im Sinne eines Mini-Längsschnitts umfasst jede Teilstudie je drei Erhebungszeitpunkte: kurz vor, während und nach dem jeweiligen internationalen Fußballturnier, so dass die Bedeutung der unterschiedlichen emotionalen Atmosphäre auf die Konstruktion und Bedeutung nationaler Identität nachvollzogen werden kann.
Theoretisch weist dieses Projekt Bezüge zu sozialer Ungleichheitsforschung, zu Biographie- und Lebenslaufforschung, Emotionsforschung, der Theorie sozialer Identität und zu analytischer Sozialpsychologie auf. Aus letzterer Perspektive stehen in der laufenden Forschungsperiode insbesondere die Auseinandersetzung mit ambivalenten Zugehörigkeitskonstruktionen sowie die Bedeutung des Ansatzes der Gesellschafts-Charaktere im Mittelpunkt.
Originalsprache: Deutsch
Prof. Dr. Gavin Sullivan (IPU Berlin)
Prof. Dr. Dr. Phil Langer (IPU Berlin)
Katrin Voigt (IPU Berlin)
Projektbeginn: 08/2018
Projektende: 09/2025