Prof. Dr. Christine Stelzel
Marie Mückstein
Dr. Melanie Mack (WWU Münster; University of Geneva)
Dr. Robert Stojan (WWU Münster)
Prof. Dr. Claudia Voelcker-Rehage (WWU Münster)
Dr. Sina. A Schwarze (MPI Berlin)
Prof. Dr. Yana Fandakova (Uni Trier)
Dr. Denise Stephan (Uni Aachen)
In diesem Projekt werden Leistungseinbußen beim Multitasking, also bei der gleichzeitigen Ausführung von zwei Aufgaben (Dual Task) oder dem raschen Wechsel zwischen zwei Aufgaben (Task Switching) verglichen zwischen einer klassischen Laborsituation und einer realitätsnäheren Situation im Fahrsimulator.
Im Fokus steht dabei die Rolle der Paarungen der sensorischen und motorischen Modalitäten der Aufgaben. In unseren Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass das Ausmaß der Kosten beim Multitasking davon abhängig ist, wie die Aufgaben miteinander kombiniert werden. So führt beispielsweise die Kombination einer visuellen Aufgabe mit einer manuellen Antwort und einer auditiven Aufgabe mit einer verbalen Antwort zu geringeren Multitasking-Kosten als die Kombination einer visuellen Aufgabe mit einer verbalen Antwort und einer auditiven Aufgabe mit einer manuellen Antwort.
Es wird angenommen, dass dieser Unterschied, der als Modalitätskompatibilitätseffekt bekannt ist, durch lebenslange Lernerfahrungen beeinflusst wird, die unsere natürliche Tendenz, bestimmte Reize mit bestimmten Reaktionen zu verbinden, steuern.
Diese Studie untersucht den Modalitätskompatibilitätseffekt sowohl in einer traditionellen Laborumgebung als auch in einem Fahrsimulator, der eine realitätsnähere Multitasking-Umgebung mit zusätzlichen Ablenkungen wie Verkehrslärm und Straßenschildern bietet. So kann untersucht werden, wie Aufmerksamkeits- und Motivationsfaktoren die Multitasking-Leistung in verschiedenen Altersgruppen Setting-abhängig beeinflussen.
Wir erwarten Implikationen dafür, wie sich Multitasking in der realen Welt von kontrollierten Laborbedingungen unterscheidet und welche Rolle das Alter dabei spielt.
Originalsprache: deutsch und englisch
Piesie Akwasi Gyimah Asuako (WWU Münster)
Projektbeginn: 01/2022
Projektende: 06/2025