DAAD-Preis für IPU-Studierende Alexandra Kachramanoglou

Für ihr außergewöhnliches soziales Engagement und hervorragenden Studienleistung erhielt die IPU-Studierende Alexandra Kachramanoglou noch im alten Jahr den DAAD-Preis 2020. Dieser Preis wurde ihr im Rahmen einer digitalen Sitzung im Beisein des Aufsichts- und Stiftungsrates der IPU Berlin übergeben.

DAAD-Preisträgerin und IPU-Studierende Alexandra Kachramanoglou (links) wurde zunächst im Rahmen einer digitalen Preisverleihung ausgezeichnet und erhielt zu ihren Ehren anschließend von IPU-Präsidentin Prof. Dr. Lilli Gast einen Blumenstrauß sowie eine Urkunde.

Vor kurzem, bereits im neuen Kalenderjahr, konnte IPU-Präsidentin Prof. Dr. Lilli Gast Blumen und die offizielle Urkunde des DAAD an die Preisträgerin Alexandra Kachramanoglou überreichen. Lesen Sie hier die offizielle Laudation von Lilli Gast, die sie im Rahmen der Preisverleihung auf Alexandra Kachramanoglou hielt und in der auch das Engagement weiterer IPU-Studierender anerkennend Erwähnung findet:

Liebe Frau Rohde-Dachser, lieber Stiftungsrat, liebe Kolleginnen und Kollegen,

in diesem wahrlich außergewöhnlichen Jahr 2020 vergibt die IPU zum dritten Mal den DAAD-Preis in Höhe von 1.000 Euro an eine gesellschaftlich hoch engagierte ausländische Studierende der IPU. Der Preis dient einerseits dazu, beispielhaft eine der Studierenden zu ehren, andererseits aber auch dazu, die Bereicherung, die gerade ausländische Studierende für deutsche Universitäten darstellen, hervorzuheben.

Den pandemischen Umständen geschuldet, durften sich in diesem Jahr Studierende um diesen Preis bewerben, der üblicherweise nur nach Nominierung vergeben wird. Die Auswahl fiel schwer.

An dieser Stelle gilt unsere deutliche Anerkennung allen hochengagierten Studierenden, zum Beispiel:

Frau Shereen Abdelnabi aus den Palästinensischen Autonomiegebieten, die vor dem Hintergrund ihrer eigenen Kriegserfahrungen ehrenamtlich im Berliner Projekt „Give something back to Berlin“ eine Selbsthilfegruppe für Flüchtlingskinder leitet.

Herr Sina Karbasizadeh aus dem Iran, der ehrenamtlich seine Farsi-Kenntnisse zur Unterstützung von Flüchtlingen im NGO Projekt B84 am Falkensee einsetzt.

Frau Lucy Adhiambo aus Kenia, die ehrenamtlich die App zur Förderung der psychischen Gesundheit „One-Stop Mental Health Platform“ entwickelte.

Die diesjährige Gewinnerin des diesjährigen DAAD-Preises 2020 für internationale Studierende ist Frau Alexandra Kachramanoglou aus Griechenland. Sie überzeugte das Auswahlkomitee mit ihrem überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Engagement, das sich über mehrere Jahre und über eine Reihe von verschiedenen Projekten erstreckte.

Ursprünglich in Athen, Griechenland, geboren, absolvierte Frau Kachramanoglou ihr Abitur an der Deutschen Schule in Athen. Kurz danach zog Frau Kachramanoglou nach Deutschland. Während ihres ersten Studiums der Architektur in Karlsruhe initiierte Frau Kachramanoglou zusammen mit Musikern und anderen Freiwilligen ein Projekt mit dem Namen "United Rhythms". Die Gruppe besuchte wöchentlich eine Flüchtlingsunterkunft in Ettlingen. Zusammen mit den Bewohnern der Unterkunft bauten die Freiwilligen ein interkulturelles Forum auf, um über die Sprache der Musik Emotionen auszudrücken, indem sie gemeinsam traditionelle syrische Instrumente und Trommeln spielten.

Nach Abschluss ihres Architekturstudiums zog sie nach Stuttgart, um dort einen Bachelor of Arts in Psychologie zu absolvieren. In dieser Zeit engagierte sie sich in dem Projekt "Expressive Sandwork" des C.G. Jung-Instituts in Stuttgart, der Caritas und der International Association for Expressive Sandwork. Mit dieser psychotherapeutischen Interventionsmethode wird traumatisierten Flüchtlingskindern aus dem Nordirak und Syrien ein sicherer und interkultureller Rahmen in Form einer Sandgrube zur Verfügung gestellt, in dem nonverbale Materialisierungen ihrer oft stark von traumatischen Erfahrungen geprägten Innenwelten zum Ausdruck kommen können. Im Laufe der Jahre hat Frau Kachramonoglou freiwillig eine Reihe von Flüchtlingskindern in zwei verschiedenen Unterkünften in Stuttgart begleitet, während sie sich an therapeutischen Sandspielen beteiligt haben. Eine Erfahrung, die sie in der Tat grundlegend beeinflusst hat. Frau Kachramanoglou hat die Vision, in Zukunft ein solches Projekt in ihrem Heimatland Griechenland zu organisieren, wo die aktuelle Flüchtlingskrise in der Tat sofortige psychosoziale Unterstützung erfordert.

Hier an der IPU ist Frau Kachramonoglou weiterhin im Mentorenprogramm aktiv in der Integration und Unterstützung neuer internationaler Studenten an der IPU tätig.

Im Namen der Hochschulleitung, der Kommission Internationales, des International Office und des DAAD gratuliere ich hiermit Frau Alexandra Kachramanoglou zum Empfang des DAAD-Preises 2020 für die zutiefst wichtige und konsequente ehrenamtliche Arbeit, die sie geleistet hat und immer noch leistet. Wir hoffen, dass dieser Preis Sie in Ihrer Beharrlichkeit ermutigt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihr Engagement und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg.