Tagung an der IPU Berlin in Kooperation mit der Klaus und Renate Heinrich-Stiftung am 23. und 24. Juni 2023, Organisation: Dr. Bernhard Bolech, Dr. Rolf Bossart und Benedikt Salfeld.
Die Tagung widmet sich dem Denken des Berliner Religionsphilosophen Klaus Heinrich (1927-2020). Sie versteht sich als Beitrag zur Heinrich-Rezeption in unterschiedlichen Denkzusammenhängen und Wissenschaften.
Im Fokus steht zum einen die Auseinandersetzung mit methodologischen und methodischen Aspekten der originären Analysen Heinrichs der Religions- und Philosophiegeschichte. Zum anderen wird den darin verhandelten Stoffen nachgegangen, die er stets im Namen der Triebsubjekte und einer gattungsgeschichtlichen Aufklärung auf ihren verdrängten Gehalt hin untersuchte.
Diskutiert werden Fragen nach den Zugängen und Arbeitsweisen in und mit seinem Werk: Welche Linien, Zusammenhänge und Brüche zeigen sich darin? Welche Vergleiche drängen sich auf oder welche Denkfiguren sind in welchem Namen und zu welchen Zwecken fruchtbar zu machen? Welche bei ihm verdrängten Themen, Namen oder Stoffe sind zu benennen und in die Interpretation seines Werks einzubeziehen? Und schließlich: In welchen Assoziationen, Institutionen und Wissenschaften kann in welcher Weise die Arbeit mit Klaus Heinrich eine aufklärende Wirkung entfalten und zu befreiender Reflexionsarbeit hinführen?
Veranstaltungsort: International Psychoanalytic University (IPU) Berlin
Raum: Alt Moabit 91b (Hörsaal 4)
Datum: 23. und 24. Juni 2023
13.00 Uhr
Begrüßung
13.15 Uhr
Prof Dr. Ulrike Brunotte
Gender und Geschlechterspannung – im Kontext faszinationsgeschichtlichen Arbeitens
14.00 Uhr
Benedikt Salfeld
»Wissenschaft der Illusionslosigkeit«. Zur Rezeption der Psychoanalyse bei Klaus Heinrich
14.45 Uhr
Kaffeepause
15.15 Uhr
David Hellbrück
»… so oder so vertreten alle philosophischen Schulen den einen oder anderen Wahn«. Zum Verhältnis von Vernunft und Wahn im Ausgang von Klaus Heinrichs Kantkritik und die Frage nach dem realgesellschaftlichen Gehalt von Kants Transzendentalphilosophie
16.00 Uhr
Philip Zahner
Geld, Geist und Trieb. Klaus Heinrichs und Horst Kurnitzkys Beitrag zur Kritik der politischen Ökonomie
16.45 Uhr
Kaffeepause
17.15 Uhr
Prof. Dr. Susanne Gödde
Mythologie als Realgeschichte: Klaus Heinrichs Arbeit an Herakles
18.00 Uhr
Dr. Manfred Bauschulte
»Der Stier des Phalaris / Der Strich des Apelles« - Repliken auf Klaus Heinrichs letzte Dahlemer Vorlesung im Jahr 1999.
09.30 Uhr
Prof. Dr. Jakob Deibl
»Diese Kritik ist nicht zu trennen von dem Moment der Reflexion in den Religionen selbst« – Ambivalenzen im Umgang mit den Religionen
10.15 Uhr
Kaffeepause
10.45 Uhr
Dr. Marion Steinicke
Das Dämonische im Denken von Klaus Heinrich
11.30 Uhr
Dr. Rolf Bossart
Den Staub denken
12.15 Uhr
Abschlussgespräch
12.30 Uhr
Schluss
Manfred Bauschulte, Dr., lebt und arbeitet in Köln und Bardüttingdorf. Nach dem Studium der Theologie, Soziologie, Philosophie, Literatur- und Religionswissenschaft in Bethel, Bielefeld und Berlin war er als Autor und Übersetzer tätig.
Rolf Bossart, Dr., ist Dozent für Religionswissenschaft und Ethik an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, Publizist und Stiftungsrat der Klaus und Renate Heinrich-Stiftung.
Ulrike Brunotte, Prof. Dr. habil., bis zu ihrer Pensionierung 2022 Associate Professor an der Universität Maastricht (NL), Centre for Gender and Diversity. Seit 2008 apl. Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Jakob Helmut Deibl, Ass.-Prof. Dr., Dr., Studium in Salzburg und Wien. Er lehrt und forscht am Fachbereich Theologische Grundlagenforschung (Fundamentaltheologie) der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Susanne Gödde, Professorin für Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin.
David Hellbrück ist Verleger beim ça ira-Verlag, studiert Philosophie und lebt in Wien.
Benedikt Salfeld, M.A., ist Research Fellow an der IPU Berlin, Promotionsstudent an der Goethe Universität Frankfurt und in Ausbildung zum Psychoanalytiker in Berlin.
Marion Steinicke, Dr., Studium der Religionswissenschaft, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und Sinologie an der FU Berlin, Promotion bei Klaus Heinrich über „Wundervölker des Fernen Ostens“; wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Heidelberg, Bochum, Koblenz-Landau; heute freiberufliche Autorin, Lehrbeauftragte der Universität Koblenz, Vorstandsmitglied der Klaus und Renate Heinrich-Stiftung.
Philip Zahner ist Mitarbeiter beim ça ira-Verlag. Er hat Philosophie studiert und lebt in Wien.
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.