Warum so kompliziert?! Über die Entstigmatisierung der Psychose


In einem Audiobeitrag beschreibt Prof. Dr. Thomas Bock, inwiefern psychische Erkrankungen häufig viel leichter nachvollziehbar sind, als wir auf den ersten Blick meinen. Das vermeintlich Fremde ist uns ähnlich, es braucht nur einen kleinen Perspektivwechsel, um das zu verstehen. Selbst was bei Psychosen passiert, kann begreifbar sein. Zu Unrecht gelten Patient:innen mit vermeintlich komplexen psychischen Erkrankungen, wie Psychosen, häufig als schwere oder schwierige Fälle. Thomas Bock sagt: Das System und die Behandler:innen machen es unnötig kompliziert und es ist Zeit, dem entgegenzuwirken. Vielmehr braucht es eine angemessene Behandlung für die verschiedenen Bedürfnisse  unterschiedlicher Patient:innen. Im Studiengang Interdisziplinäre Psychosentherapie geht es genau darum. In wegweisender Art wird die multiprofessionelle Zusammenarbeit gefördert, die Betroffene von psychotischen und anderen als komplex geltenden Erkrankungen brauchen.

Thomas Bock ist Professor für Sozialpsychiatrie und klinische Psychologie und hat lange Zeit die Spezialambulanz für Psychosen und Bipolare Störungen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf geleitet. Außerdem lehrt er im Studiengang Interdisziplinäre Psychosentherapie, den die IPU-Professorin Dorothea von Haebler leitet.

16. März 2023