Psyche und Gesellschaft in Zeiten der Regression

Prof. Vera King über Perspektiven psychoanalytischer Sozialforschung


Der öffentliche Abendvortrag eröffnet die IPU-Jahrestagung 2025 und widmet sich den aktuellen gesellschaftlichen und psychischen Dynamiken in Zeiten zunehmender Regression. Ausgehend von Perspektiven der psychoanalytischen Sozialforschung werden Wechselwirkungen zwischen individuellen, kollektiven und kulturellen Prozessen beleuchtet und in einen größeren theoretischen und gesellschaftlichen Kontext gestellt.

Vera King legt dar, wie sich gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen – etwa autoritäre Tendenzen, soziale Verunsicherung und kulturelle Polarisierungen – in der Psyche des Einzelnen widerspiegeln und welche Formen der Regression dabei sichtbar werden. Die Veranstaltung greift damit zentrale Themen der psychoanalytischen Sozialforschung auf und bietet Raum für theoretische Reflexion und kritischen Austausch.


Der Abendvortrag, der durch IPU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz eingeleitet werden wird, bildet zugleich den Auftakt zur IPU-Jahrestagung 2025 Forschungslabor plus am 27. November 2025, welches sich folgenden Schwerpunkten widmet:
 

  • Psychotherapieforschung und ihre Grundlagen, insbesondere Prozess- und Outcome-Forschung,
  • Transformationsforschung, mit Blick auf kulturelle und gesellschaftliche Wandlungsprozesse aus inter- und transdisziplinärer Perspektive, sowie
  • Konzeptforschung an der Schnittstelle von Psyche und Gesellschaft, in der psychoanalytische Subjekt- und Erkenntnistheorie sowie Diskurskritik miteinander in Beziehung gesetzt werden.

 

Mit dieser Veranstaltung lädt die IPU dazu ein, über aktuelle Herausforderungen psychoanalytischer Forschung und Praxis nachzudenken – und über die Frage, wie sich die Beziehung zwischen Psyche und Gesellschaft unter den Bedingungen unserer Zeit neu bestimmen lässt.

Die Referentin


Vera King ist Soziologin und Sozialpsychologin, Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt und Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts. Ihre Forschung beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem Wandel und psychischer Entwicklung, insbesondere mit Adoleszenz, Generationenbeziehungen sowie den Folgen von Beschleunigung, Optimierung und Digitalisierung. Sie leitet mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte und ist Mitherausgeberin der Zeitschriften Psyche und Psychosozial.

Informationen und Anmeldung


Wann?
Mittwoch, 26. November 2025, ab 18.00 Uhr

Wo?
Hörsaal 1 (3. OG), Stromstraße 2, 10555 Berlin

Bitte melden Sie sich über das Formular zur Veranstaltung an. Der Eintritt ist frei, mit anschließendem Empfang und musikalischer Begleitung.

 

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