Psychotherapie der Emotionen

Schwierige Patienten: der Gegenwartsmoment als Zugangsweg

Grundlagen, Videodemonstration und Fallsupervision.

 

Das Geschehen in einer Therapiestunde ist von enormer Komplexität und man steht als Therapeutin, als Therapeut vor der Aufgabe, sich in diesem komplexen Geschehen zu orientieren, so etwas wie den roten Faden in der Dynamik der Stunde zu finden. Die Arbeit mit Patientinnen und Patienten wird dann schwierig, wenn der Strom des Geschehens sich nicht mehr in dem Maße, in dem es zum Arbeiten nötig ist, ordnen, verstehen lässt.
Nun hat sich gezeigt, dass die Dynamik der Stunde in hohem Ausmaß von emotionalen Vorgängen bestimmt wird, deshalb ist es sinnvoll, systematisch Zugangswege zum emotionalen Geschehen der Stunde zu nutzen. Das Phänomen des Gegenwartsmoments und Sequenzen von Gegenwartsmomenten bilden einen solchen Zugangsweg. Beides wird vom Selbst des Patienten, der Patientin zwar unbewusst, aber aktiv erzeugt, um die aktuelle emotionale Thematik in der Stunde präsent zu machen, in die Stunde zu bringen und zu kommunizieren. Gegenwartsmomente, wenn sie bemerkt und genutzt werden, geben deshalb sowohl dem:r Therapeut:in wie auch den Patient:innen Orientierung, welches emotionale Geschehen die Therapiestunde als transformativen Raum sucht und braucht. Der Gegenwartsmoment ist deshalb nach freier Assoziation und Traum, ein dritter Weg zum unbewussten emotionalen Kern des Geschehens in der Stunde.


Das Seminar gibt in der ersten Einheit einen Überblick über die Neubewertung des Emotionalen und über die Theorie des Gegenwartsmoments, in der zweiten Einheit kann mit der Videoaufnahme einer Therapiestunde, die Herr Plassmann zur Verfügung stellt, gearbeitet werden und in den drei folgenden Seminareinheiten steht die Arbeit mit Fällen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Mittelpunkt, bei Bedarf ergänzt durch Aspekte einer Theorie der Technik.
Die Fälle, die in den Fallseminaren zur Diskussion gestellt werden, können Einzeltherapien mit Erwachsenen, mit Jugendlichen oder mit Kindern sein, Situationen, die als herausfordernd und schwierig empfunden werden, aber auch Behandlungen, in denen eine Stagnation wieder in Fluss gekommen ist, jedenfalls Behandlungen, die irgendwie beschäftigt haben. Auch Sequenzen aus Gruppentherapien kommen infrage. Eine psychoanalytische Grundorientierung in der Arbeit mit Emotionen und mit Beziehung ist sinnvoll.

 

 

Zielgruppe

Die Fortbildung richtet sich an niedergelassene Psychotherapeutinnen und Therapeuten, an Mitglieder von stationären Behandlungsteams und Beratungsstellen sowie an Studierende der IPU und an Studierende in psychotherapeutisch/psychoanalytischer Ausbildung.

Dozent

und Ansprechpartner zu inhaltlichen Fragen:


Prof. Dr. med. Reinhard Plassmann ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Lehr- und Kontrollanalytiker der DPV, DGPT und IPA und EMDR-Therapeut.

 

Termine und Programm

Freitag, den 14. Februar 2025
13.30 Uhr bis 19.00 Uhr

 

Samstag, den 15. Februar 2025
09.00 Uhr bis 12.30 Uhr

Teilnahmegebühr

300€ regulär

150€ für Studierende und Kandidat:innen

(inkl. Pausenverpflegung)

 

Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.

 

Für die Veranstaltung werden Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer Berlin beantragt.

Anmeldung

Durch die hohe Anzahl an Anmeldungen mussten wir das Anmeldeverfahren für diese Fortbildung bereits schließen. Wenn Sie Interesse an Folgeveranstaltungen zu dieser haben, schreiben Sie uns gerne an fortbildung(at)ipu-berlin.de. Dann informieren wir Sie, wenn wir weitere Seminare zu dem Thema anbieten.

Abmeldung/Rücktritt

Eine Abmeldung muss schriftlich bis zum Ablauf des 14. Tages vor Veranstaltungsbeginn erfolgen. Bis dahin können Sie Ihre Teilnahme kostenlos stornieren und erhalten die von Ihnen bereits gezahlten Teilnahmegebühren vollumfänglich erstattet. Nach Ablauf des 14. Tages ist eine Rückerstattung ausgeschlossen. Sie können jedoch eine Ersatzperson mit der erforderlichen Qualifikation benennen, die Ihren Platz einnimmt.