Schon vor dem Abitur einen Eindruck von Psychologie und Psychoanalyse bekommen: Seit dem Wintersemester 2013/2014 ist das für die Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums Anna-Freud-Schule möglich.
Insbesondere die Teilnahme am "Einblick in das Studium" oder einem Modul aus dem Bachelor-Studium sind zentraler Bestandteil des Austauschs zwischen Universität und Schule. Für die Angebote müssen sich die Schülerinnen und Schüler bewerben. So kommt jedes Jahr eine insgesamt zwölfköpfige Gruppe zusammen, die in ausgewählten Lehrveranstaltungen einen Eindruck vom Studieren des Fachs Psychologie bekommen.
Einige andere Projekte waren bereits Teil der Kooperation: Etwa eine Fortbildung für Lehrkräfte, bei der Psychoanalyse und Pädagogik in Bezug zueinander gesetzt wurden. Oder bei der gemeinsamen Arbeit in Flüchtlingsprojekten sowie gegenseitigen Besuchen beim Tag der Offenen Tür und beim Tag der Psychologie.
Die Anna-Freud-Schule bietet als Ausbildungsschwerpunkte die Fächer Psychologie, Pädagogik und Sozialwissenschaften an. Die gymnasiale Oberstufe startet ab der 11. Klasse mit fachbezogenen Profilklassen. Daneben ist mit Fachhochschulreife oder beruflicher Vorbildung auch die Erzieherausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik und Heilpädagogik möglich.
Namenspatronin der Schule ist Anna Freud, die Tochter des Gründervaters der Psychoanalyse, Sigmund Freud. Sie war selbst als Psychoanalytikerin tätig und beschäftigte sich mit der Kinderanalyse und pädagogischen Fragen. Ihr Anliegen war es, Psychologie als Ausbildungsfach in der Erzieherausbildung einzubinden. Mit der Namensgebung wird zudem der Bezug zur psychoanalytischen Perspektive in der Psychologie betont, die an der Schule einen wichtigen Stellenwert hat.
Wer sich für das Psychologie-Studium und die Teilnahme an den verschiedenen Angeboten der IPU für Schüler/-innen interessiert, hat an mehreren Terminen im Semester die Möglichkeit, eine Einführung in die Bibliotheksrecherche und den Unialltag sowie einen Vortrag zu einem psychologischen Thema mitzuerleben.
Im Februar war wieder eine Gruppe von 15 Schülern und Schülerinnen in der Bibliothek der IPU zu Gast. Wir haben mit ihnen über ihre Eindrücke und Pläne für ein mögliches Psychologie-Studium gesprochen. Ihre Antworten sind in den Audiomitschnitten nachzuhören.