Psychologische Methodenlehre und Evaluation
IPU Berlin
Alt-Moabit 91A, 2. OG - Raum 2.08
10555 Berlin
Tel.: +49 30 300 117-757
E-Mail: lars.kuchinke(at)ipu-berlin.de
In der Lehre vertrete ich die psychologische Methodenlehre und Statistik sowie die Forschungsmethoden. Außerdem gibt es entsprechend meines Forschungsschwerpunktes zu Sprache und Emotion auch Angebote in der Kognitionspsychologie. Gute Kenntnisse in Methodenlehre sind für mich die Grundlage für eine praxisorientierte psychologische Ausbildung und für jede Form psychologischer Forschung. Gegenstand der Einführungsveranstaltungen sind dabei Einführungen in Wissenschaftstheorie und Ethik, das psychologische Experiment sowie beschreibende und schließende Statistik.
Auf Masterniveau lehre ich weiterführende Forschungsmethoden, welche insbesondere die Methoden der Evaluationsforschung sowie vertiefende Angebote der Statistik umfassen. Wie kann gute Forschung bestenfalls nachweisen, dass eine Intervention besser ist als eine andere Intervention? Welche statistischen Methoden (multiple und hierarchische Regressionsmodelle), aber auch welche neurokognitiven Methoden können oder müssen zur Beantwortung unserer dringendsten Fragestellungen herangezogen werden – und wo liegen die Grenzen dieser Anwendungen?
Meine Vorlesungen und Übungen sind interaktiv und kommunikativ, der ein oder andere mag sie auch als anspruchsvoll empfinden. Ich mag studentisches Mitdenken und Mitarbeit und würde mich freuen, wenn ich es schaffe, zum kritischen Denken – und somit zum Diskutieren und Nachfragen – anzuregen.
Meine Forschungsinteressen sind vielfältig und hochgradig interdisziplinär ausgerichtet. Inhaltlich komme ich aus der Sprachpsychologie und Psycholinguistik, was sich in Forschungen zu Sprache und Emotion widerspiegelt: Wie können wir den Einfluss emotionaler Inhalte auf Sprache und Leseprozesse erklären? Welche biologischen Grundlagen sind notwendig, um die Interaktion von Sprache und Emotion zu beschreiben? Ist eine Taxonomie von Semantik ein hinreichendes Erklärungsmodell für emotionale Effekte in der Sprache?
Darüber hinaus gibt es Forschungszusammenhänge mit der Kartographie (Prof. Frank Dickmann in Bochum), welche auf ähnliche Inhalte referieren: Lassen sich die Einflüsse semantischer Taxonomien auch beim ‚Lesen‘ von Karten wiederfinden? Welche kognitiven Prozesse sind am Orientieren und Navigieren beteiligt und wie kann der Aufbau von Karten solche Prozesse unterstützen?
Im Rahmen der Evaluationsforschung steht die Frage der Wirksamkeit therapeutischer Angebote im Vordergrund. Gerade in der Phase nach der Geburt eines Kindes können sogenannte postpartale psychische Probleme in den Vordergrund treten, welche eine psychotherapeutische Intervention benötigen. Die von Prof. Christiane Ludwig-Körner entwickelte Eltern-Kleinkind-Säuglings-Psychotherapie ist eine der wichtigsten psychotherapeutischen Interventionen in dieser Phase, welche eine gemeinsame Behandlung von Mutter/Vater und Kind umfasst. Mit unserer Forschung wollen wir die Wirksamkeit dieser Psychotherapie untersuchen (siehe SKKIPPI-Projekt).
Ausgewählte Forschungsprojekte
seit 2019
„TIPT – The Impact of Psychotherapy on the Therapist“, zusammen mit Anja Maja Wernekinck (IPU Berlin) und Konrad Schnabel (IPU Berlin)
seit 2018
„Evaluation der Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie mittels Prävalenz- und Interventionsstudien (SKKIPPI )“, zusammen mit Christiane Ludwig-Körner (IPU Berlin) sowie im Verbund mit dem Institut für Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité – Berlin und der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters der Universität Leipzig
seit 2016
„Die Wirkung von Landmarken-Unschärfen in VGI-basierten Karten: Ansätze zur Verbesserung der Wegfinde- und Navigationsleistung“, zusammen mit Frank Dickmann (RUB Bochum) und Franz-Benjamin Mocnik (Uni Twente, NL)
2013-2018
„Modulierende Effekte emotionaler Worteigenschaften auf frühe Phasen der Worterkennung“
Sprechstunden nach Vereinbarung. Bitte melden Sie sich per E-Mail.
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Centre for Early Childhood (under development)
The Centre for Early Childhood combines a variety of activities and programmes to promote the healthy development of children and their families. The aim of the centre is to support families in an interdisciplinary, early and holistic way by providing suitable assistance.
By linking innovative practice, research projects, education and training courses for interdisciplinary specialists and an international network of experts, the Centre provides data for and improves on an exciting field of expertise and research.
Research
The Centre is associated with the International Psychoanalytic University of Berlin and its various clinical and pedagogical research projects. Current research projects are dealing with the effectiveness of parent-infant-psychotherapy in different settings, mentalization and affects, attachment oriented acclimatization in day care, anxiety disorders and treatment of children as well as child education.
(For detailed information on all the projects please see project links below)
Training, Seminar and Conference
The Centre hosts one of Germany`s first trainings for psychoanalytically oriented Parent-Infant-Psychotherapy (Prof. Dr. phil. Christiane Ludwig-Körner). Over the last 20 years approximately 250 participants have been trained and are now supporting parents and their children with attachment oriented counselling and psychotherapy across Germany. In a Parent-Infant-Psychotherapy working group of the IPA founded in 2014, psychoanalysts regularly exchange information about conditions, contents and methods of training in Parent-Infant-Psychotherapy, as well as debating research projects (present and future), method comparison and case studies. Furthermore, the Centre offers trainings, seminars and conferences for interdisciplinary health care professionals in the fields of prevention, intervention, day care and kindergarten. (For further information on upcoming trainings and conferences see links below)
Network
With the „International Parent-Infant-Psychotherapy, Intervention, and Research Network“, the Centre has established a large network of international experts in the field. The aim of the network is to improve the international research activities and collaborations concerning parent-infant-psychotherapy and intervention programmes in the early childhood.
International Members
Parent-Infant-Psychotherapy and Counseling-Training Network
Members International Psychoanalytic University
Effectiveness of Parent-Infant-Psychotherapy
SKKIPPI
Parent, Infant and Toddler Psychotherapies with Residents in Shared Living Arrangements & Facilities for Mothers/Fathers and Children as per Sec. 19 German Code of Social Law (SGB) VIII
Mentalization and Affect
Mikro-affektives Verhalten hoch- und niedrigreflexiver Mütter in Interaktion mit ihren Kindern (MAMIK-Studie)
Anxiety Disorders in Children
Angststudie für Kinder (ASK-Studie)
Attachment and Day Care
Eingewöhnung und Bindung (PEB) – Untersuchung des Eingewöhnungsprozesses von Kindern in der Krippe nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell
Education and Inclusion
Empirische Bildungsforschung: Schulische Inklusion