Internationales

Internationalisierungsstrategie (IntS) und European Policy Statement (EPS)

ERASMUS Code: D BERLIN32


Seit 2013 verfügt die IPU Berlin über Erasmus Charta für die Hochschulbildung (Erasmus Charter for Higher Education, ECHE) und nimmt am EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung Erasmus+ teil. Die ECHE ist der allgemeine Rahmen für die Qualität der europäischen und internationalen Zusammenarbeit von Hochschuleinrichtungen. Damit verpflichtet sich die IPU Berlin zur Einhaltung auf europäische Ebene festgelegter Grundsätze zu internationaler Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal. Die einzelnen Elemente der ECHE sind eingebettet in die Internationalisierungsstrategie (IntS) und die Erasmus Erklärung zur Hochschulpolitik (European Policy Statement - EPS) der IPU Berlin.

Internationalisierungsstrategie (IntS) der IPU Berlin

Präambel
Die vorliegende überarbeitete und nach den neuen Schwerpunktsetzungen des Erasmus Programms 2021-2027 erweiterte Internationalisierungsstrategie ist das Ergebnis eines umfangreichen Diskussionsprozesses, in den Vertreter:innen der Professor:innen, der wissenschaftlichen Mitarbeitenden, der Verwaltungsangestellten und der Studierendenschaft involviert waren. Sie wurde am 17.04.2020 seitens der Hochschulleitung genehmigt und am 24.04.2020 vom Akademischen Senat bestätigt. Sie löst mit Wirkung zum 1.06.2020 die bisherige Strategie ab. Im Verlauf der neuen Programmperiode wird sie kritisch evaluiert und den Ergebnissen entsprechend korrigierend angepasst.

Die erste Evaluierung zum Bereich „kurzfristige Planung zur Umsetzung internationaler Vorhaben“ fand im Frühjahr 2024 statt. Das vorliegende Papier bildet den Stand der Umsetzung vom Juni 2024 ab.

a) Grundsatz
Die IPU Berlin versteht sich seit ihrer Gründung 2009 als Bologna-Hochschule neuen Typs, die die politischen Ziele der Europäischen Hochschul-Agenda, des Erasmus+ und des neuen Erasmus-Programms 2021-2027 aktiv umsetzt, dies strukturell durch das modulare Belegungs- und Anerkennungssystem, die Einhaltung des grundlegenden ECTS-Prinzips, den transparenten Einsatz von um- und anrechenbaren Credit Points sowie die Ausgabe von Learning Agreements im Vorfeld der Mobilitäten bzw. von Transcript of Records und Diploma Supplements danach.
Mobilitätsmaßnahmen werden nur im Rahmen zuvor geschlossener Abkommen zwischen den Einrichtungen durchgeführt.  Darin werden die jeweiligen Aufgaben und Zuständigkeiten der einzelnen Parteien, ihre Verpflichtungen und auch die sprachlichen Anforderungen verankert, sodass bei der Vorbereitung, der Aufnahme und der Integration mobiler Studierender gemeinsame Qualitätskriterien zur Anwendung kommen können.
Die Organisation und Durchführung aller internationalen Kooperationsprojekte der IPU Berlin basiert auf den Grundsätzen von Transparenz, Gleichheit, Effizienz, Erfolgsorientierung, Evaluierbarkeit der Ergebnisse, Inklusion und Nachhaltigkeit für alle am Bildungsprozess beteiligten Gruppen. Die IPU Berlin und ihr gesamtes Personal wenden sich geschlossen gegen jegliche Diskriminierung etwa aufgrund von ethnischer Herkunft, sozialer Lage, Religion, Geschlecht, sexueller Präferenz oder Alter. Menschen mit speziellen Bedürfnissen werden an der IPU Berlin aktiv unterstützt. Die zivilgesellschaftliche Teilhabe aller wird speziell durch Förderung sozialer Kompetenzen und Reflexion bewusster/unbewusster Vorurteile gewährleistet. Die IPU wird ihre im vergangenen Jahrzehnt geübte Reflexion unbewusster Kommunikationshindernisse in internationalen Lehr- und Forschungsprojekten fortsetzen und vertiefen.
Die IPU Berlin sieht sich gerade durch ihre internationale Orientierung und Präsenz als Botschafterin für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, eine demokratische Zukunft und eine offene Gesellschaft im Bereich der internationalen Hochschulbildung.

b) Selbstverständnis
Die IPU Berlin befasst sich in ihrem Grundverständnis mit intrapsychischen, sozialen und kulturellen Zusammenhängen. Dies bringt subjektorientierte, interaktionelle und internationale Forschung und Lehre mit sich, die neben bewussten Determinanten auch unbewusste Dynamiken des menschlichen Handelns berücksichtigen, gerade auch im Zusammenhang mit Gruppen, Organisationen und ganzen Gesellschaften. Die Psychoanalyse stellt dafür neben anderen wissenschaftlichen Strömungen eine wichtige Referenz dar. Die daraus resultierende reflexive Lehr- und Forschungsmethodik zielt im Sinne der Nachwuchsförderung auf eine berufliche Praxis, die sich zunehmend mit internationalen Fragestellungen befasst und einer wissenschaftlichen Basis für den Ausbau der Forschungen bedarf. Lehre und Forschung an der IPU Berlin sind international ausgerichtet und gehen überwiegend von Themen der Psychologie und Psychoanalyse aus, die aber vorrangig in nachhaltigem interdisziplinären Dialog und in Kooperation mit Partnerdisziplinen wie Soziologie, Politologie, Philosophie, Kulturwissenschaften oder Neurowissenschaften behandelt werden. Die Anwendung und Weiterentwicklung inter- und transkultureller Ansätze trägt zur Fortentwicklung des Wissens in verschiedenen psychologischen Teildisziplinen und der Psychoanalyse als angewandte Sozialwissenschaft und Kulturtheorie bei.

c) Arbeitsfelder
Die genannten Grundsätze und Grundlagen spiegeln sich in den Schwerpunkten von wissenschaftlichem Austausch, Forschung und Lehre an der IPU wider. Im Folgenden werden diejenigen Arbeitsfelder mit besonderer Bedeutung für die Internationalisierungsstrategie der IPU genannt, die entweder bereits etabliert und ausgebaut oder neu sind und implementiert werden sollen.

Die Forschung an der IPU orientiert sich an drei Schwerpunkten (siehe Forschungskonzeption vom 12.5.2023). Der Forschungsschwerpunkt Psychotherapieforschung und deren Grundlagen ist in internationale Forschungskontexte eingebunden, bezieht inter- und transkulturelle Aspekte ein und wird weltweit rezipiert. Die hier ebenfalls verortete Supervisions- und Ausbildungsforschung in klinischen und institutionellen Anwendungsfeldern bearbeitet zunehmend interkulturelle Fragestellungen und liefert internationale Vergleiche. Auch sie wird international präsentiert und rezipiert.

Im Forschungsschwerpunkt Analyse kultureller und gesellschaftlicher Transformationsprozesse werden Fragen nach den psychosozialen Folgen der Globalisierung mit ihren Beschleunigungs- und Entgrenzungsprozessen sowie den damit verbundenen Ideologien stehen im Zentrum verschiedener internationaler Kooperationen bearbeitet, zum Beispiel mit brasilianischen Wissenschaftler:innen, aber auch mit Forscher:innen aus europäischen Ländern. Auch Aspekte von Migration, Integration und Inklusion sind Forschungsthemen, die wesentlich internationale und interkulturelle Aspekte umfassen. An der IPU Berlin wird dazu in großen, multizentrischen und internationalen Projekten geforscht, gelehrt und publiziert.

Seit 2016 widmet sich in diesem zweiten Forschungsschwerpunkt das von der Karl Schlecht Stiftung geförderte Erich Fromm Study Center (EFSC) sozialpsychoanalytischen Fragestellungen. Eine zentrale Säule stellt die Vernetzung und Förderung des internationalen wissenschaftlichen Nachwuchses u.a. in Form eines jährlich stattfindenden mehrtägigen Doktorand:innen- und Postdoktorand:innenseminars dar.

In der mit dem EFSC eng verbundene Organisationsforschung wird die Bedeutung von Organisationen für die Gesellschaft reflektiert, insbesondere in Hinblick darauf, wie sie dazu beitragen (können), diese mitzuformen und zu verändern. Die internationale Kooperation mit europäischen und außereuropäischen Partner:innen ist von zentraler Bedeutung, um etwa unterschiedliche Kulturen und die Bedeutung unterschiedlicher gesellschaftlicher Rahmenbedingungen systematisch zu erfassen.

Die psychoanalytische Sexualitäts- und Geschlechterforschung bearbeitet in diesem Schwerpunkt zudem international relevante Fragen von Männlichkeit, Weiblichkeit, Trans- und Intersexualität sowie Veränderungen des Sexuellen (z.B. im Bereich von Hetero-, Homosexualität, Paraphilien, Pornographie) in transdisziplinären Forschungszusammenhängen.

Die Forschung im dritten Schwerpunkt Konzeptforschung mit Fokus auf psychoanalytische Subjekt- und Erkenntnistheorie ist ebenfalls in internationale und transdisziplinäre Kooperationen eingebunden. Dabei spielen wissenschaftshistorische Fragestellungen wie die Rekonstruktion zentraler psychoanalytischer Konzepte ebenso eine Rolle wie die Kritik gegenwärtiger gesellschaftlicher und kultureller Manifestationen.

Querschnittlich zu den drei Forschungsschwerpunkten ist die wissenschaftlich fundierte internationale Traumaarbeit mit besonderem Schwerpunkt auf Soziale Traumata zu verorten. Die seit 2013 gut etablierte Forschungs- und Lehrtätigkeit im Bereich von Sozialem Trauma, verschränkt mit Projekten zu Migration, Integration und Inklusion, wird weiterhin wesentlich in Kooperation mit internationalen Partnerorganisationen und Universtäten betrieben, die daraus resultierenden Projektergebnisse werden international publiziert.

Im Anschluss an die Forschung zu Sozialem Trauma hat sich an der IPU eine interdisziplinär entfaltete Konflikt- und Friedensforschung etabliert, die den Blick auf gesellschaftliche Konfliktdynamiken, kollektive und individuelle Erfahrungen und Folgen von Gewalt sowie Möglichkeiten psychosozialer Konfliktbearbeitung legt. Regionale Schwerpunkte liegen auf dem Balkan sowie im Nahen und Mittleren Osten. Internationale Zusammenarbeit in sozialwissenschaftlicher Forschung, psychosozialer Intervention und Politikberatung ist dafür grundlegend, etwa mit der International Dialogue Initiative (IDI).

Internationale Aspekte spielen schließlich auch in der Lehre in allen Studiengängen der IPU eine wichtige Rolle. Im Bachelor Psychologie etwa werden kulturpsychologische Fragen im internationalen Vergleich erörtert und psychoanalytische Perspektiven in den Postcolonial Studie eröffnet. Seminare zu Inter- und Transkulturalität sind fester Bestandteil der Masterstudiengänge Kulturwissenschaft, Leadership und Beratung sowie Psychology Focussing on Organisation. Der zuletzt genannte Studiengang ist bereits von der Konzeption her als wesentlich internationaler Studiengang angelegt, in dem derzeit Studierende aus vier Kontinenten zusammen lernen und forschen Internationaler Austausch findet in Forschungs- und Lehrzusammenhängen statt, etwa im Rahmen des Trauma-Netzwerkes STICS (Social Trauma in Changing Societies), im Erasmus-Rahmen und durch Gastprofessuren, Gastvorträge in zahlreichen Lehrveranstaltungen, Forschungsworkshops und Konferenzen.


d) Wahl der universitären Partner:innen
d.a) grundsätzliche Kriterien

  • das Lehr- und Forschungsprofil der Partnerhochschule
  • akademische und international sichtbare Exzellenz in Lehre und Forschung
  • der gemeinsame Wunsch, die Lehre inhaltlich gemäß den Forschungsschwerpunkten beider Beteiligter um neue Angebote zu erweitern
  • das Bekenntnis zu den Erasmus-Grundsätzen
  • Lehrangebote in deutscher und/oder englischer, ggf. französischer oder spanischer Sprache


d.b) spezifische Kriterien

  • besondere Passung zu den Lehr- und Forschungsangeboten der IPU
  • Bereitschaft zu transdisziplinärem Dialog und Reflexion von Vorurteilen im internationalen und interkulturellen Dialog 
  • akademische Exzellenz insbesondere im psychoanalytischen/psychodynamischen Bereich oder mit Fokus auf der Verbindung sozialtheoretischer und psychologischer Fragestellungen
  • Kooperation bei Capacity Building-Partnerschaften
  • Hochschulen und Universitäten in von Sozialen Traumata gekennzeichneten Regionen
  • die Absicht, gemeinsame Studienprogramme und -abschlüsse zu entwickeln
  • die Absicht, Lehr- und Forschungsnetzwerke (weiter-) zu entwickeln


e) Regionen
Grundsätzlich wählt die IPU ihre regionalen Schwerpunkte zum einen nach der Bedeutung der jeweiligen Region für die Entwicklung ihrer fachlichen Inhalte, zum anderen nach den Erfordernissen der praktischen Kooperation, z.B. im Kontext von Capacity Building-Kooperationen.

  • Exzellenzzentren mit psychoanalytischer Lehre und Forschung bzw. solche, die diesen Ansatz gerne verfolgen möchten in Europa: Belgien, Bulgarien, Frankreich, GB, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Skandinavien, Spanien, Türkei; in Übersee: Japan, Kanada, USA sowie in Südamerika, insbesondere Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien
  • von Sozialen Traumata gekennzeichnete Regionen, z.B. Nachkriegsländer; Schwerpunkt Balkanstaaten, inklusive Bulgarien, Türkei, Griechenland (Migrationsroute) sowie Israel, Palästina, der Sudan
  • Hochschulen in Staaten, die den Arbeitsschwerpunkten der IPU Dozierenden entsprechende Lehr- und Forschungsthemen aufweisen und mit denen eine Netzwerkbildung erfolgversprechend ist; das sind z.B. D-A-CH, Taiwan, Südkorea, Russland/Moskau und die Ukraine
  • Hochschulen in verschiedenen Staaten, die um fachliche Unterstützung im Bereich Capacity Building anfragen, z.B. China, Albanien, Bosnien-Herzegowina, der Sudan

a) Übergeordnetes Ziel der IPU Berlin

  • Nationale wie internationale Gesundheitsförderung im Bereich psychische Gesundheit, Psychiatrie, Psychotherapie, Beratung und Prävention unter besonderer Berücksichtigung transnationaler und -kultureller Thematiken, insbesondere hinsichtlich der Konzeptualisierung psychischer Störungen sowie der Herausforderungen der globalen Digitalisierung


b) Internationalisierung von Studium & Lehre 

  • Ausbau und Weiterentwicklung von Organisations- und Institutionsanalyse sowie Supervision und psychodynamisches Coaching in von Globalisierung und Digitalisierung geprägten Handlungsfeldern
  • Verstärkte internationale Ausrichtung der Lehre und Vermittlung einer internationalisierten Lernerfahrung für Studierende aller Fachrichtungen
  • Einbindung internationaler Perspektiven in das neu entwickelte Masterstudienprogramm klinische Psychologie und Psychotherapie im Rahmen der neuen Gesetzgebung zur Psychotherapieausbildung insbesondere im Bereich des Angebots internationaler Praktikumsplätze und der Einbindung internationaler Dozent:innen
  • Implementierung des neu entwickelten Masterstudienprogramms Psychology focusing on Organisation, das sich globalen Fragestellungen aus einer erweiterten Umweltperspektive widmet und sich mit den Folgen digitaler Transformation der Arbeitswelt befasst
  • Erhöhung und Internationalisierung der Weiterbildungskapazitäten in der Psychotherapie (tiefenpsychologisch fundierte und analytische Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (WIPU)
  • Überprüfung und ggf. Ausbau eines Angebots der internationalen Lehrendenfortbildung (z.B. für Lehrer:innen an Deutschen Auslandsschulen) zum Themenbereich Psychologie


c) Internationalisierung von Forschung 

  • Ausweitung personenbezogener und institutioneller internationaler Forschungs-kooperationen mittels verstärkter Drittmittelakquise
  • Stärkung der internationalen Ausrichtung der Kultur- und Gesellschaftswissenschaften z.B. im Hinblick auf die vergleichende Analyse ethnisch, kulturell und religiös markierter Konfliktdynamiken und globalisierter Herausforderungen von Klimawandel und Umweltschutz
  • Langfristige Einbindung IPU-Forschender in internationale psychoanalytische Diskurse und Institutionen
  • Finanzierung für die Teilnahme an wissenschaftlichen Forschungskonferenzen, die auch eine Teilnahme an internationalen Konferenzen erlaubt.
  • Profiliertere internationale Ausrichtung der an der IPU fest verankerten und renommierten Politischen Psychologie (u.a. zu den Themen: Konstruktion von Zugehörigkeit im internationalen Vergleich, internationales Erstarken von Autoritarismus, Vorurteilsforschung, Klima und Umwelt in globaler Perspektive)


d) Strukturelle Verankerung der Internationalisierung 

  • Erhöhung der outgoing- und incoming-Mobilitäten auf allen Mobilitätsebenen
  • Erhöhung des Anteils der an der IPU studierenden Bildungsausländer:innen
  • Umsetzung der Grundsätze der Nichtdiskriminierung, Transparenz, Inklusion und Partizipation von Studierenden und Personal in internationalen Projekten
  • Ausbau der Digitalisierung in allen Projekten und Kontexten
  • Förderung von umwelt- und klimafreundlicher Handlungsweise in allen Aktivitäten
  • Förderung aktiven bürgerschaftlichen Engagements in allen relevanten Aktivitäten
  • Internationalisierung der psychotherapeutischen Ambulanz

a) Bis 2023 bereits realisierte Maßnahmen

Das International Office (IO) der IPU Berlin nahm im Juli 2012, drei Jahre nach Gründung der Universität, seine Arbeit auf. Innerhalb der vergangenen Jahre wurden seitens des IO bereits über 1.500 Förderungen und Mobilitäten im Rahmen internationaler Kooperationsprojekte realisiert und eine Vielzahl verschiedener Programmlinien erfolgreich beantragt und umgesetzt.

Seit 2014 nimmt die IPU zur Förderung der Mobilität aller Universitätsangehöriger am Erasmus+ Programm teil, zunächst in der Programmlinie KA103/131 und seit 2016 auch in der KA107/171. Innerhalb dieser Jahre hat sie sich ein extensives Netz an Erasmus+ Partneruniversitäten aufgebaut, von denen sich nach aktuellem Stand 23 in Programmländern und fünf in Partnerländern befinden. Im Jahr 2019 wurde zudem eine erste Partnerschaft mit der Universidad Catolica de Cordoba in Argentinien und im Jahr 2020 mit der Universidad de los Andes, Bogota, einer Universität in Kolumbien und der Universidad Andres Bello, Santiago, einer Universität in Chile begründet.

Für die finanzielle Unterstützung von Praktika und Studienreisen im außereuropäischen Ausland nimmt die IPU seit 2013 am Förderprogramm PROMOS des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) teil. Im Jahr 2014 kam ergänzend das STIBET-I Programm und im Jahr 2021 STIBET III Programm zur Förderung engagierter internationaler Studierender hinzu.

Einer der Arbeitsschwerpunkte des IO liegt darüber hinaus im Auf- und Ausbau eines internationalen Netzwerks zum Thema „Soziales Trauma“ mit einem regionalen Fokus auf die Balkanstaaten. Seit 2014 werden im Rahmen dieses Netzwerkes aus inzwischen zehn Universitäten jährliche Projekte mit finanzieller Unterstützung des DAAD realisiert. Neben bereits acht internationalen Summer/Dialogue Schools mit insgesamt über 500 Teilnehmenden sind mehrere Publikationen unter der Beteiligung hochkarätiger Forscher:innen aus aller Welt entstanden.

Seit mehreren Jahren engagiert sich die IPU außerdem in der Unterstützung von geflüchteten Studierenden und Forschenden und ist Mitglied des internationalen Netzwerks Scholars at Risk, dessen deutschen Sektion sie mitbegründet und bereits zwei erfolgreiche Anträge für verfolgte Wissenschaftler:innen im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative gestellt hat. Seit 2016 nimmt die IPU am DAAD-Programm „Welcome“ teil und unterstützt damit aktiv die studentische Initiative „Studierende helfen Geflüchteten (StuFen)“, eine Initiative zur Förderung universitärer Integration von Menschen mit Fluchthintergrund.

Seit ihrer Gründung 2009 ist die IPU Mitglied im Internationalen Doktorand:innenkolloquium psychoanalytische Forschung im Verbund mit deutschen und österreichischen Universitäten.

Der Internationalisierungsstrategie des Jahres 2020 entsprechend, wurden kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen jeweils für die Internationalisierung von Studium und Lehre, für die Forschung und für die strukturelle Verankerung der Internationalisierung definiert. Bis September 2023 wurden bereits die folgenden und kurzfristigen Maßnahmen umgesetzt:

a.a) Internationalisierung von Studium & Lehre

  • Ausbau des Partnerhochschulnetzwerkes innerhalb der EU nach qualitativen Kriterien (s. Punkt 1.d) in den IPU-spezifischen Zielländern (s. Punkt 1.e)
    • Zwischen 2020 und 2023 haben wir mit den folgenden sechs Universitäten Partnerschaften eingerichtet: der Tallinn University in Estland, der Fachhochschule Wiener Neustadt in Österreich, des University Institute of Lisbon (ISCTE) in Portugal, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt in Österreich, der University of Belgrade in Serbien, und der Bilgi University in der Türkei.
  • Aufbau eines Netzwerkes mit Hochschulen außerhalb der EU, die über ein psychodynamisches/psychoanalytisches Angebot verfügen; erste Priorität: USA, GB, Schweiz, außerdem Lateinamerika (insb. Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien), Russland
    • Zwischen 2020 und 2023 haben wir mit den folgenden vier Universitäten Partnerschaften gestartet: der Universidad Católica de Córdoba in Argentinien, der Universidad de Andrés Bello in Chile, der Universidad de los Andes in Kolumbien, und der Ahfad University for Women im Sudan.
  • Ausweitung des Einsatzes von Erasmus-Dozierenden im BSc Psychologie und im MA-Kulturwissenschaften
    • Im BSc Psychologie Programm waren keine Erasmus-Dozierenden aus dem Ausland an der Lehre beteiligt. Es wurden jedoch vier Seminare von drei internationalen Dozent:innen (Prof. Mark Solms, Prof. Heidi Levitt, Prof. Christopher Muran) im Rahmen des BSc Psychologie Programs angeboten.  
    • Im MA-Kulturwissenschaften hat leider keine Mobilität von Erasmus-Dozierenden stattgefunden; der MA-Kulturwissenschaften wird gerade überarbeitet. Im neuen Studiengang wird angestrebt, auch Erasmus-Dozierende zu integrieren.  
  • Implementierung von ersten digitalen Online-Kursen (Testphase) auch im internationalen Bereich, z.B. in Form der internationalen Sommerschule im Rahmen des Projekts “Social Trauma in Changing Societies”
    • Im Jahr 2022 fand im Rahmen des Projekts „Social Trauma in Changing Societies“ eine internationale Summer School zum Thema „Screening the Scars – The (In-)Visibility of Social Trauma” statt. Zusätzlich werden im Modul 4 und im Modul 8 des MA Psychology with a clinical focus (English Track) Online-Kurse von internationalen Expert:innen angeboten.
  • Enge Kooperation mit Universitäten in Österreich und der Schweiz im Rahmen des neuen Master Studiengangs „MA Psychology focusing on Organisation. Transformation Processes in Work, Society and Environment“
    • Prof. Dr. Ralph Sichler. Leiter des Instituts für Management und Leadership Development an der Fachhochschule Wiener Neustadt, ist Lehrbeauftragter für das Seminar „Leadership and Management“. Mit der Schweiz besteht zurzeit kein aktiver Austausch auf Lehrebene, jedoch wurde Prof. Dr. Julia Nentwich (Universität St. Gallen) wurde in den wissenschaftlichen Beirat der IPU berufen.
  • Integration von mindestens einer englischsprachigen Lehrveranstaltung pro Modul in allen Psychologie-Studiengängen der IPU pro Semester
  • Förderung von outgoing-STA z.B. durch die Erlaubnis für wissenschaftliches Personal, auch während des laufenden Semesters STA (Mobilitäten zu Lehrzwecken) im Ausland durchzuführen, sofern die Lehre an der IPU abgedeckt wird
  • Einrichtung einer internationalen DAAD-Gastdozentur für jeweils ein bis zwei Semester, zu besetzen mit international herausragenden Fachvertreter:innen
    • Im Wintersemester 2021/22 übernahm Prof. Dr. Roger Frie aus Kanada eine vom DAAD finanzierte Gastdozentur und lehrte sowohl im Bachelor Psychologie als auch im Master Psychologie und im Master Leadership & Beratung. Ebenfalls im Wintersemester 2021/22 eröffnete Prof. Mark Solms aus Südafrika als erster Gastdozent den vom DAAD finanzierten „Horst-Kächele-Gastlehrstuhl“ an der IPU Berlin. Ihm folgten im Sommersemester 2022 Prof. Dr. Heidi Levitt aus Boston (USA) und im Wintersemester 2022/23 Prof. Dr. Christopher Muran aus New York (USA). Im Sommersemester 2023 kehrte Prof. Dr. Mark Solms zurück an die IPU um als letzter Gastdozent das Projekt abzuschließen.


a.b) Internationalisierung der Forschung

  • Bestandsaufnahme bestehender internationaler Forschungskooperationen erfolgte und die Ergebnisse wurden in die Website der IPU Berlin integriert
  • Publikationen des Netzwerks „Social Trauma“
    • Hamburger, A. (Ed.). (2024, in press). Screening the Scars. The Cinematic (In-)Visibility of Social Trauma. London: Karnac.
    • Hamburger, A., Hancheva, C. & Volkan. V. (2022). Soziales Trauma – ein interdisziplinäres Lehrbuch. Heidelberg: Springer.
    • Hamburger, A., Hancheva, C. & Volkan, V.D. (Hrsg.) (2020). Social Trauma - An Interdisciplinary Textbook. Springer Verlag.
    • Hamburger, A., Hancheva, C., Özcürümez, S. & Scher, C. (Hrsg.) (2019). Forced Migration and Social Trauma - Interdisciplinary Perspectives from Psychoanalysis, Psychology, Sociology and Politics. Routledge Verlag.
    • Hamburger, A. (Hrsg.) (2018). Trauma, Trust, and Memory: Social Trauma and Reconciliation in Psychoanalysis, Psychotherapy, and Cultural Memory. Routledge Verlag.
  • Konzeptualisierung und Durchführung von internationalen explorativen Workshops sowie Ausstellungen mit internationalen Künstler:innen, z.B. die Ausstellung "We remember. We resist" mit Werken von dreizehn syrischen Künstler:innen über exzessive Gewalt mit Chemiewaffen in Syrien in Kooperation mit #donotsuffocatetruth, The White Helmets und Women Now for Development im Rahmen der IPU-Jahrestagung 2024.
  • Die geplante Ausweitung des Social Trauma-Forschungsnetzwerks auf die MENA-Region oder Israel/Palästina konnte aufgrund der politischen Situation bisher nicht realisiert werden. Bestehende Kontakte in den Regionen werden gepflegt, um eine Wiederaufnahme des Vorhabens zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.
  • Erhöhung der Anzahl internationaler wissenschaftlicher Mitarbeiter:innen und Professor:innen
    • Die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt hat es bisher nicht erlaubt, Bewerber:innen auf neu zu besetzende Stellen nach dem Kriterium national/international auszuwählen. Im Gegenteil, einige Stellen konnten bisher überhaupt nicht nachbesetzt werden. Dennoch plant die IPU, bei gleicher Eignung und Qualifikation zukünftigen internationalen Bewerber:innen den Vorrang zu geben.  
  • Ausbau der binationalen Betreuung internationaler PHDs und Postdocs
    • Laufend: England (3), Österreich (2), Schweiz (1), Brasilien (1)
    • Abgeschlossen: Brasilien (1), England (1), Österreich (3), Schweiz (2), USA (1), Südafrika (1), Türkei (1)


a.c) Strukturelle Verankerung

  • Verstetigung des Buddy Programms für ausländische Studierende mit dem Ziel, die Eingangsphase der Studierenden zu erleichtern
    • Trotz der weltweiten Corona-Pandemie kamen seit 2020 fünf studentische Hilfskräfte als Study Buddies für ausländische Studierende zum Einsatz. Da im Wintersemester 2022 zum ersten Mal 2 Kohorten im MA Psychology (Eng Track) zustande kamen, stieg die Zahl internationaler Studierender stark an. Aus diesem Grund ist auch im Wintersemester 2023 der Einsatz von mindestens 3 weiteren Study Buddies geplant, um allen neuen Studierenden bei der Integration in den deutschen Hochschullalltag unterstützend zur Seite zu stehen.
  • Verstetigung des Mentorenprogramms für ausländische Studierende, um den erfolgreichen Abschluss ihrer Studien zu gewährleisten
    • Zwischen dem Wintersemester 2020/2021 und dem Wintersemester 2022/2023 engagierten sich insgesamt 12 ausländische Studierende als Mentor:innen für Kommiliton:innen. Durch dieses Engagement und die fachliche Begleitung konnten sie zum Studienerfolg ihrer Kommiliton:innen beitragen.  
  • Einführung der Vergabe von ECTS für freiwillige Mentor:innen/Anerkennung der Tätigkeit als (Pflicht-)Praktikum, unter der Maßgabe der Betreuung durch eine:n Psycholog:in
    • Die Einführung der Vergabe von ECTS für freiwillige Mentor:innen/Anerkennung der Tätigkeit als (Pflicht-)Praktikum, unter der Maßgabe der Betreuung durch eine:n Psycholog:in erweis sich leider als nicht oder nur sehr schwer umsetzbar. Unter anderem aufgrund der neuen Vorgaben der Approbationsordnung. Zukünftig wäre eine Anerkennung als Wahlpflichtfach denkbar, jedoch würde das mit einer Modulbeschreibungsänderung einhergehen, welche mit dem/der Studiengangskoordinator:in und der Studienkommission besprochen und dann durch den Akademischen Senat beschlossen, später von der Berliner Senatsverwaltung genehmigt werden muss.
  • Anerkennung dienstlicher Reisekosten ausschließlich für Bahnfahrten bei einer Reisedauer von unter 6 Stunden zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der IPU
  • Ausarbeitung und Veröffentlichung eines Diversity-Leitbilds und eines Gender-Equality Plans
    • Die IPU hat eine Strategie zur geschlechtsspezifischen Einbeziehung entwickelt. Ein Team von Lehrkräften, das sich mit Fragen der Geschlechterungleichheit befasst, bietet Kurse an, in denen die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern untersucht werden. Durch umfangreiche Forschung und Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten hat das International Office ein neues Diversitätskonzept entwickelt, das Studierende aus Minderheiten mit unterschiedlichen Hintergründen, sozialen Identitäten und Lernbedürfnissen besser unterstützt.
  • Projektbezogene Begleitung von Problemen im Zusammenhang mit Integration, Inklusion und Minderheitenschutz, die sich im Zuge des Lehrenden- und Studierendenaustauschs ergeben, durch das International Office
  • Beendigung der Kooperation mit Partnerorganisationen im Falle, dass sich diese Schwierigkeiten wiederholt nicht ändern
  • Implementierung von Nichtdiskriminierung, Transparenz und Inklusion von Studierenden und Personal als bindende Kriterien bei allen Zulassungsprozeduren zu Erasmus+ Programmaktivitäten
  • Teilnahme an einem zertifizierten Programm von ClimatePartner für den Ausgleich von CO2-Emmissionen mit dem Ziel der Klimaneutralität
    • Obwohl die IPU keine Partnerschaft mit einem zertifizierten Programm von ClimatePartner eingegangen ist, wurde im Jahr 2022 die Klimaschutz-AG von der IPU formuliert, um die Nachhaltigkeit in den Bereichen Forschung, Lehre, Aktivitäten von Studenten und Mitarbeitern, Betrieb, Verwaltung und externe Kommunikation zu verbessern.
  • Ausbau der Initiative „Green IPU“ - eine Initiative von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität als Reaktion auf die anhaltenden internationalen Klimademonstrationen zum Thema Nachhaltigkeit, z.B. Reduktion des Papier- und Stromverbrauchs
    • Die Green IPU ist für mehrere nachhaltige Initiativen verantwortlich, wie z. B. die Organisation von ansprechenden und informativen Veranstaltungen für Studierende zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt.
  • Umstellung aller Inter-Institutional Agreements (IIA) auf digitale IIAs über das Erasmus+ Dashboard
    • Für 15 europäische Partneruniversitäten sind digitale IIAs entweder bereits genehmigt worden oder befinden sich im Genehmigungsverfahren. Für die restlichen Universitäten wird die Digitalisierung der IIAs in den nächsten Monaten bis Dezember 2023 fortgesetzt. Hinweis: Einige Universitäten (z.B. Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) sind noch nicht bereit für die Digitalisierung von IIAs.
  • Nutzung von online-Learning Agreements (OLA) für alle Studierendenmobilitäten
    • Ab dem Sommersemester 2023 haben alle Studierendenmobilitäten zu Studienzwecken (SMS) das OLA-Tool zur Erstellung ihrer Learning Agreements genutzt. Studierendenmobilitäten zu Praktikazwecken (SMP) verwenden noch das alte Format, da das OLA-Tool aktualisiert werden muss, um diesen Mobilitätstyp zu unterstützen. Es wurden Gespräche mit dem Studienbüro aufgenommen, damit auch sie mit der Digitalisierung aller Prozesse im Zusammenhang mit Learning Agreements beginnen können.
  • Erhöhung der englischen Sprachkompetenz der Verwaltungsmitarbeiter:innen, die Kontakt zu Studierenden haben, zumindest auf das Niveau A2
    • Dieser Prozess hält noch an.
  • Übernahme der Sprachkurskosten (nach Bewerbung und sofern Mittel zur Verfügung stehen) und Anrechnung der Sprachkursteilnahme auf die Arbeitszeit
  • Förderung entsprechender Qualifikationsmaßnahmen zur Internationalisierung des Campus seitens der Hochschulleitung durch spezifische Fachfortbildungen für das Verwaltungspersonal
  • Schaffung/Zugang zu gesicherter digitaler Infrastruktur zum Datentransfer auch größerer Datenmengen zwischen IPU und Partneruniversitäten im Kontext von lehr- und forschungsbezogenem Austausch (Digitalisierung & Datenschutz)


b) Geplante Maßnahmen
Die folgenden Beschreibungen entsprechen der Planung vom September 2023. Die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen erfordert ggf. die Zustimmung des Aufsichtsrates der IPU gGmbh Berlin.

b.a) Internationalisierung von Studium & Lehre
b.a.a) mittelfristig (bis 2025)

  • Aufbau eines englischsprachigen Masters Arbeit, Umwelt, Gesellschaft
    • Die Veränderungen in der Arbeitswelt vollziehen sich in einer Gesellschaft, in der die Bedeutung von Fortschritt und Wachstum neu überdacht werden müssen, insbesondere angesichts aktueller komplexer globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung. Der multidisziplinäre MA-Studiengang Psychologie mit Organisationsschwerpunkt beschäftigt sich mit Themen rund um Transformationsprozesse im Kontext von Organisationspsychologie, Umweltpsychologie, Gesundheitspsychologie und verwandten Bereichen. Die Lehre im Studiengang wurde im Wintersemester 2023/224 aufgenommen.
  • Einen Erasmus Mundus Joint Master gemeinsam mit Universitäten aus mindestens vier weiteren Ländern initiieren und entsprechende Fördermittel bei der EU beantragen und/oder Aufbau einer internationalen Kooperation mit einer Partneruniversität für Double Degree Abschluss:
    • Von 2021 bis 2023 erfolgte die Umsetzung eines Erasmus Mundus Design Measures Projekts durch die IPU Berlin als koordinierende Hochschule. Das Projekt führte zur Entwicklung eines integrierten europäischen gemeinsamen Masterstudiengangs in Sozialpsychologie innerhalb eines Konsortiums von 7 Partneruniversitäten bestehend aus: IPU Berlin (Deutschland, Koordinator), Universität Padua (Italien), ISCTE - University Institute of Lisbon (Portugal), Universität Tallinn (Estland), Universität Nis (Serbien), Universität Banja Luka (Bosnien-Herzegowina: Republika Srpska), Universität Sarajevo (Bosnien-Herzegowina: Föderation).
    • Im Februar 2024 hat die IPU als koordinierende Universität mit den oben gelisteten Universitäten einen Antrag auf Förderung eines Erasmus Mundus Joint Masters mit dem Titel „SPOT – Social Psychology of Transformation – Understanding and Mastering Social Change“ bei der EU eingereicht. Das Auswahlergebnis wird im August 2024 erwartet. 
  • Der Aufbau gemeinsamer Lehrveranstaltungen mit Universitäten in Israel/Palästina im Bereich Politischer Psychologie/Friedens- und Konfliktforschung ist derzeit aufgrund der politischen Lage ausgesetzt. Eine Wiederaufnahme des auch gesellschaftspolitisch wichtigen Vorhabens über bestehende Kontakte mit Kolleg:innen in der Region ist für 2025 geplant. 
  • Aufbau eines MA Double Degree-Programms mit voraussichtlich Frankreich, Belgien oder Italien zur psychodynamischen Psychologie/Psychotherapie im Rahmen einer DAAD- oder DFH-Förderung
  • Prüfung des Aufbaus eines binationalen Studiengangs Politische Psychologie in Kooperation mit weiteren Universitäten im In- und Ausland. Als eine Option ist ein „kleinerer“ 1-Jahres Master mit internationaler Ausrichtung und Beteiligung mit 60 ECTS in der Diskussion.
  • Jährliche oder zweijährliche Summer Schools im Ausland in einem der primären Zielländer für die Studierendenakquise in Kooperation mit einer dortigen Hochschule
  • Erstellung eines Online-Kurses (BA und/oder MA Psychologie) in Kooperation mit einer hochschulischen Einrichtung in Afghanistan; Betreuung von afghanischen Studierenden durch ein Peer-System, in dem IPU-Studierende als Tutor:innen fungieren; finanziert durch das BMZ und die GIZ als Beitrag zur Fluchtursachenbekämpfung
    • Aufgrund der politischen Situation im Land nach Konsolidierung der Taliban-Herrschaft im Land ist eine entsprechende Initiative kaum möglich. Wenn sie in Absprache mit der politischen Führung erfolgen sollte, wäre dies mit nicht hinnehmbaren Ausschlüssen etwa von Mädchen und Frauen vom Zugang zu den Lehrangeboten zu erkaufen. Wenn Lehrangebote ohne Erlaubnis und ggf. sogar in Widerspruch zur Haltung der politischen Führung des Landes erstellt und umgesetzt werden würde, würde dies die daran Beteiligten im Land (Lehrende wie vor allem auch Studierende) in Gefahr bringen, die auch Leib und Leben betrifft. Inwieweit eine spätere Aufnahme der Initiative eine Option sein sollte, kann derzeit nicht prognostiziert werden.
  • Ausbau der Kooperation mit Universitäten in Argentinien und Kolumbien im Bereich psychoanalytischer Studiengänge


b.a.b) langfristig (bis 2027)

  • Ausbau der therapeutischen Angebote der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz für die internationale Bevölkerung in Berlin. Die in diesem Zuge entstehenden videographierten, englischsprachigen Therapiesitzungen können in Lehre und Forschung (Forschungsworkshops, Abschlussarbeiten) mit internationalen Studierenden breit eingesetzt werden.
  • Prüfung des Aufbaus gemeinsamer Studiengänge/Double Degree MA-Programme mit Hochschulen in Lateinamerika, insbesondere Argentinien
  • Entwicklung eines englischsprachigen strukturierten Promotionsprogramms
  • Ergänzung der Weiterbildungskapazitäten um einen internationalen Zweig, der in enger Kooperation mit internationalen universitären Ausbildungsinstituten geplant werden soll


b.b) Internationalisierung der Forschung
b.b.a) mittelfristig (bis 2025)

  • Verlinkung der IPU-Forschungsnetzwerke mit Homepages der jeweiligen Partner:innen sowie die Veröffentlichung ausgewählter im Rahmen dieser Projekte entstandener Qualifikationsarbeiten Studierender und weiterer Publikationen der Netzwerke
  • Ausbau der Kooperation mit Israel für Workshops im Bereich psychodynamischer Friedens- und Konfliktforschung
  • Ausweitung der existierenden internationalen Forschungsnetzwerke und -gruppen der IPU und Einbindung in neue Netzwerke wie z.B. die Asociación Internacional para el Estudio y Desarrollo de la Mentalisación (AIEDEM) und der International Association of Neuroscience (IAN)


b.b.b) langfristig (bis 2027)

  • Aufbau eines strukturierten Dissertationsprogramms mit Österreich und der Schweiz
  • Aufbau eines strukturierten PhD-Programms mit internationalen Partnerhochschulen, z.B. Chile, Österreich, Belgien, Frankreich
  • Aufbau eines englischsprachigen strukturierten PhD-Programms, aufbauend auf dem bereits bestehenden PSAID-Promotionsbegleitprogramm und Ergänzung um weitere Forschungsschwerpunkte und -methodiken
  • Aufbau einer International Clinic im Rahmen der Hochschul- und Ausbildungsambulanz (WIPU): Ort für internationale (Psychotherapie-)Forschung, insbesondere im Bereich von Flucht, Migration und (Sozialem) Trauma
  • Aufbau Drittmittel-finanzierter Forschungskooperationen


b.c) Strukturelle Verankerung
b.c.a) mittelfristig (bis 2025)

  • Umsetzung relevanter Aspekte der UNESCO-Deklaration zur kulturellen Vielfalt an der IPU mit dem Schwerpunkt auf interkulturell integrativer Bildung
  • Hochschulweite und statusübergreifende Vorstellung und Diskussion der Optionen, die Erasmus+ Soziale Teilhabe anbietet
  • Erhöhung der englischen Sprachkompetenz der Verwaltungsmitarbeiter:innen, die Kontakt zu Studierenden haben, zumindest auf das Niveau B1
  • Implementierung der European Student Card (ESC)
  • Implementierung eines Credit-basierten Systems zum Erwerb von für das Studium anrechenbaren ECTS durch zivilgesellschaftliches Engagement


b.c.b) langfristig (bis 2027)

  • Ausbau einer gemeinsamen postgradualen psychotherapeutischen Weiterbildung in Kooperation mit Partneruniversitäten
  • Aufbau eines Netzwerks von einzelnen IPU-Vertreter:innen im Ausland, z.B. Alumni, IPU-Botschafter:innen mit Sonderrechten
  • Erhöhung der englischen Sprachkompetenz der IPU-Lehrenden auf mind. B2/C1, z.B. durch Förderung von externen und internen Sprachkursen
  • Vollständige digitale Abwicklung aller Mobilitätsmaßnahmen im Rahmen von Erasmus+, automatische Anerkennung über das Erasmus+ Dashboard und das Online Learning Agreement

Erasmus-Charta für die Hochschulbildung (ECHE) der IPU Berlin

Der IPU Berlin wurde die Erasmus-Charta für die Hochschulbildung (ECHE) 2021–2027 der Europäischen Union erteilt.

Die ECHE 2021-2027 der IPU Berlin finden Sie hier:


Die Erasmus-Charta für die Hochschulbildung (ECHE) bildet den allgemeinen Qualitätsrahmen für Kooperationsaktivitäten von Hochschuleinrichtungen auf europäischer und internationaler Ebene im Rahmen von Erasmus+. Alle Hochschuleinrichtungen, die Fördermittel im Rahmen von Erasmus+ beantragen, müssen über eine ECHE verfügen.

    Die aktuelle Erasmus Erklärung zur Hochschulpolitik der IPU Berlin finden Sie hier:

    Die Erklärung der IPU Berlin zur Umsetzung der wesentlichen Grundsätze des Erasmus-Programms finden Sie hier:

    Erasmus-Studierendencharta

    Die Erasmus-Studierendencharta (Version 2018) finden Sie hier.

    Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung [Mitteilung] trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.