Prof. Tamara Fischmann (IPU/SFI)
in Kooperation mit: Marianne Leuzinger-Bohleber (SFI/IDeA)
Gesamtfördersumme von IDeA: 27.654 Mio. €
2008–2016; 2017-2020 (Datenauswertung & Publikationen)
„Evaluation zweier Frühpräventionsprogramm in Kindertagesstätten mit Hochrisikokindern – EVA“. Teilprojekt des Forschungszentrums IDeA. Gefördert durch das LOEWE Exzellenzzentrum.
Im Projekt EVA wird die differentielle Wirksamkeit zweier Präventionsprogramme überprüft, und zwar bei Kindern mit erschwerten Entwicklungsbedingungen.
Das Projekt EVA befasst sich mit der Evaluation zweier Frühpräventionsprogramme in Kindertagesstätten. Wie viele Studien aus dem Bereich der empirischen Säuglingsforschung, der Bindungsforschung und der Psychoanalyse belegen, sind tragende emotionale Beziehungserfahrungen in den ersten Lebensjahren die beste Voraussetzung für eine gelingende psychische, kognitive und psychosoziale Entwicklung einschließlich des Spracherwerbs. Zwar greifen vielfältige Präventionsprogramme diese empirische Befundlage auf und bemühen sich um eine frühe Förderung von Kindern schon im Kindergartenalter. Leider jedoch erreichen diese Angebote nicht alle Familien, da beispielsweise Familien mit Migrationshintergrund oft von diesen Angeboten nicht erfahren.
Vor diesem Hintergrund überprüft das Projekt EVA die differentielle Wirksamkeit zweier bewährter Präventionsprogramme – FAUSTLOS und FRÜHE SCHRITTE. Die beiden Präventionsprojekte werden in je sieben ausgewählten Kindertagesstätten durchgeführt, die an einer Durchführung dieser Projekte interessiert waren. Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, ob sich der Mehraufwand im Präventionsangebot 1 "FRÜHE SCHRITTE", im Vergleich mit dem standardisierten Präventionsangebot 2 "FAUSTLOS" kurz- und langfristig lohnt bzw. welches die Vor- und Nachteile beider Präventionsangebote sind. Seit September 2011 wird eine Replikation der EVA-Studie durchgeführt.