Prof. Dr. Anna Tuschling spricht zum Thema „Affektive Besetzungen der Technik. Psychoanalyse trifft Medienanalyse“.
Digitale Objekte (wie Smartphones, Soziale Medien, KI-Systeme wie Alexa und Siri etc.) fordern zu anhaltenden affektiven Besetzungen auf. Dadurch rückt Technik neben animalischen Gefährten für viele zu einer Art Als-ob-Gegenüber auf. Hier setzt der Vortrag mit der Überlegung ein, das psychoanalytische Konzept der Übertragung stärker als bisher für die Analyse der Beziehungen in der technischen Welt zu nutzen.
Sollten anthropomorphe KI-Systeme und Robotereinen Entwicklungssprung machen, dann wird sich noch nachdrücklicher als bisher die Frage nach den Übertragungsbeziehungen mit digitalen Objekten und Agenten stellen. Der Vortrag plädiert dafür, die Psychoanalyse als Mittel der Selbstreflektion und Aufklärung in der technischen Welt und vor allem als integralen Teil der Medienanalyse zu verstehen.
Die Arbeitsgruppe „Psychoanalytische Reflexionen digitaler Virtualität“ möchte psychoanalytische Denk- und Untersuchungsansätze ins Gespräch mit den Nachbarwissenschaften bringen. Ziel ist, Reflexionsprozesse und Konzeptualisierungen an der Schnittstelle von Subjekt, Kultur und Social Media zu generieren.
Anna Tuschling ist Professorin für Theorie, Ästhetik und Politiken digitaler Medien am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Elfriede Löchel
Anmeldung
Anmeldung zum Workshop bis spätestens 12.11.2018 durch E-Mail an elfriede.loechel(at)ipu-berlin.de. Die Teilnehmerzahl des Workshops ist auf 20 beschränkt. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Texte für den Workshop werden den angemeldeten Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Der Vortrag ist öffentlich.
Veranstaltungsort
IPU Berlin, Stromstraße 3b, 10555 Berlin
Veranstaltungszeiten
Vortrag: Freitag, 16.11.2018, 20.00 bis 22.00 Uhr, Haus 3b-04
Workshop: Samstag, 17.11.2018, 10.00 bis 11.30 Uhr, Haus 3b-02
Veranstaltungs-Flyer (PDF)